Domino und Rebhexe, hier bei einem Umzug in Schuttern, sind seit 50 Jahren das Häs der Friesenheimer Fasentzunft. Am Sonntag, werden sie durch die Straßen Friesenheims ziehen. Foto: cbs

Friesenheimer Fasentzunft feiert 50-jähriges Bestehen. Närrisches Fest am Sonntag geplant.

Friesenheim - Die Friesenheimer Fasentzunft feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Am Sonntag, 24. Februar, werden zur gemeinsamen großen Feier in Form eines Umzugs rund 2000 Hästräger erwartet.

"Wir freuen uns auf einen bunten und schönen Fasnachtsumzug in Friesenheim", erklären die beiden Zunftmeisterinnen Petra Müller-Huber und Christine Sturm gegenüber der Lahrer Zeitung. Mit dem Fasnachtsumzug am Sonntag, 24. Februar, feiert die Friesenheimer Fasentzunft ihr 50-jähriges Bestehen. Mehr als 60 Umzugsgruppen und mehr als 2000 Hästräger werden sich am Fasnachtsumzug beteiligen. Närrisch bunt wird sich der Umzugssonntag im Bild der schwäbisch-alemannischen Fasnacht präsentieren. Erwartet werden Zünfte von Ettlingen bis Rheinfelden. Kunterbunt und heiter werden sich Musikgruppen und Hästräger den Sonntag über unters Volk mischen.

Ursprung der Fasent in Friesenheim liegt in einem Fußballspiel

Für den Umzug musste die Fasentzunft leider auch einigen Zünften absagen, so die beiden Zunftmeisterinnen.

Seit 50 Jahren gibt es in Friesenheim die organisierte Fastnacht. Ihren Ursprung findet sie in einer Art Gaudi-Fußballspiel während der fünften Jahreszeit, als im Jahr 1967 die "Unterdörfler" gegen die "Oberdörfler" im Schlafanzug und Nachthemd angetreten sind. Spontan entwickelte sich im Begeisterungssturm der Friesenheimer im darauffolgenden Jahr 1968 ein erster Fasnachtsumzug, an dem sich Friesenheimer Vereine und Gruppen beteiligten.

Letztlich fanden sich in diesem Trupp Männer und Frauen, die fortan Fastnacht im Verein feiern wollten. Vor der eigentlichen Fastnacht im Jahr 1969 trafen sich 20 Gründungsmitglieder im damaligen Gasthaus Salmen (heute La Taverna) am 2. Februar 1969 und brachten die Vereinsgründung zu Papier. Prompt war die Bevölkerung im Boot und machte fortan eifrig mit. Ein erstes Häs der Zunft am 11. November 1969 gewählt, zeigt die schaurig schöne Maske der Rebhexe. Sie versteht sich als eine Hommage an den Friesenheimer Weinbau. Das zweite Häs die Figur des Dominos vereint einen eher melancholischen Clown, der die Menschen aus ihrem Alltagstrott herausholen möchte und ein Stück beschwingter Glückseligkeit mitbringt.

Beginn des Umzugs an der Sternenberghalle

Der närrische Lindwurm bewege sich von der Sternenberghalle über das Gasthaus Neff, vorbei an der Postfiliale über die Alemannenbrücke hinauf in die Friedhofstraße. Im Anschluss ist Remmidemmi auf dem Rathausplatz angesagt. Dankbar ist die Fasentzunft, dass sie ihre hohen Kosten, die sich bereits im Vorfeld auf einem mittleren vierstelligen Betrag einpendeln, über Sponsoren gemildert bekommen. "Ohne diese Unterstützung ließe sich ein Umzug dieser Größenordnung kaum mehr bewältigen."

Ablauf des Umzugssonntags

Der große Umzug in Friesenheim am Sonntag, 24. Februar, beginnt um 14 Uhr. Der Eintritt beträgt drei Euro, Kinder müssen nicht bezahlen. Beliebt ist in Friesenheim nicht nur der Umzug, sondern auch das närrische Fest auf dem Rathausplatz, das bereits um 11 Uhr eröffnet wird.