Mit großem Vergnügen schaute sich Christiane Hettich mit ihren Patenkindern Jonas und Leonie die Kunstausstellung im Bildungszentrum an. Die Besucher konnten die Werke auch kaufen und damit die Schule unterstützen. Foto: Bohnert-Seidel

Friesenheimer Schüler zeigen beim 18. Kunstmarkt, was sie im vergangenen Jahr kreiert haben

Friesenheim - Beim 18. Kunstmarkt der Realschule und Werkrealschule Friesenheim haben Jugendliche wieder ihre Arbeiten des vergangenen Jahrs präsentiert. In der Aula des Bildungszentrums wurde eine große Vielfalt an Kunststilen ausgestellt.

Fast schon frech setzte Leni Frank aus der sechsten Klasse dem alten Notenblatt "Die lustigen Weiber von Windsor" ein buntes Einhorn mitten hinein. Damit nicht genug. Den Verfremdungseffekt intensivierte die Schülerin, indem sie das Notenblatt selbst auf den Kopf stellte. "Happy Animal" heißt das Bild in Tusche und Wasserfarben.

Auch der 18. Kunstmarkt brachte wieder einzigartige Werke der Schüler hervor. Christiane Hettich hat extra mit ihren beiden Patenkindern Leonie und Jonas einen schönen Nachmittag in der "Kunst-Galerie" am Bildungszentrum verbracht. "Bunt, frech, kreativ und ganz schön lebendig ist die diese Ausstellung", erklärte Schulleiterin Angelika Philipzen. Die Lebendigkeit hat sich durch sämtliche Klassenstufen, aber auch Arbeitsgemeinschaften und Projektgruppen an der Schule einem roten Faden gleich durchgezogen.

So wurden nicht nur Kunstwerke aus einem Jahr Schaffensphase in die große Galerie der Schule genommen. Im Werkunterricht wurden die schönsten Engel und allerlei Dekoratives gebastelt, gezimmert, geschraubt und gehämmert. Dass Schüler auch mit der Nähmaschine umzugehen wissen, stellten sie an einem gesonderten Tisch zur Schau.

Kinder basteln Hunde aus Schuhkartons

Und ganz selbstverständlich ließ sich an diesem Sonntag auch mit Weihnachtsgebäck über die Runden kommen.

"Seit 18 Jahren organisiert Regina Erb-Schalk mit ihrem Team den Kunstmarkt für die Schule", dankte Schulleiterin Philipzen. Die Kunstlehrerin führte in die einzelnen Arbeiten und Techniken ein. "Gezeigt wird eine große Bandbreite künstlerischer Techniken, kombiniert mit sehr vielfältigen Themen und Bildmotiven auf unterschiedlichen Bildträgern", so Erb-Schalk.

Entstanden sind Zeichnungen mit Bleistift, Buntstiften, Kreiden und Kratztechniken. Darunter der Klassiker Stillleben mit Obst, Gemüse oder Gefäßen, Porträts, Baumwurzeln mit Bewohnern, perspektivische Konstruktionen oder Großstadtlichter. In Malerei und malerischen Mischtechniken verwirklichten die Schüler das Thema Schneckentraum oder Stadtcollagen. Die "Dot-Art", Punkte mit Holzstäbchen gesetzt, erinnern an die Malerei der Aborigines. Druckgrafik brachte farbige Holzschnitte oder Radierungen hervor.

In der Objektkunst schufen die Kinder aus Schuhkartons Katzen und Hunde oder wunderschöne Buchobjekte. Außerdem übernahm die Fotografie eine weitere künstlerische Projektionsfläche.

Info: Wertschätzung

 

Beim Kunstmarkt wurden die Werke nicht nur präsentiert, man konnte sie auch kaufen. Der Erlös dient zur Mitfinanzierung von Schullandheimaufenthalten und der Schülermitverwaltung.

 "Durch die Ausstellung am Kunstmarkt und die Rahmung ihrer Werke erfahren die Schülerbilder eine besondere Wertschätzung, was sie auch stolz auf ihr Werk macht", erklärte Erb-Schalk.