Ulf Schuster ist neuer Dirigent der Blasorchester-Kooperation. Foto: cbs Foto: Lahrer Zeitung

Musik: Blasorchester Allmannsweier und Heiligenzell entscheiden sich für Dirigenten aus Zell-Weierbach

Heiligenzell. Ulf Schuster ist der neue Dirigent der Blasorchester-Kooperation von Heiligenzell und Allmannsweier. Alle aktiven Musiker haben abgestimmt und sich für Schuster entschieden. "Mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden", erklärten die beiden Vorsitzenden Frank Ehret (Heiligenzell) und Thomas Wanzke (Allmannsweier) gegenüber der Lahrer Zeitung. Bereits zur zweiten Probe zeichnete sich eine Tendenz ab. Nachdem Aurelian Kindilide aus beruflichen Gründen seine Tätigkeit beendet hat, machten sich die Vereine auf die Suche. Wir haben mit Ulf Schuster gesprochen.

Wie wurden Sie auf die frei werdende Position aufmerksam?

Als Dirigent schaut man sich immer etwas um, ob es noch interessante Orchester in der Nähe gibt. Durch die Medien bin ich darauf aufmerksam geworden.

Die Konstellation von zwei Orchestern ist schon eher ungewöhnlich.

Das stimmt. Aber ich habe festgestellt Allmannsweier und Heiligenzell agieren gemeinsam wie ein Orchester. Immerhin haben sich die beiden schon seit vier Jahren zusammengerauft. Ich bemerke eine musikalische Einheit. Jeder übt trotzdem seine eigenen Verpflichtungen im Ort aus.

Kennen Sie andere Fusionen?

Viele Gemeindeorchester kämpfen ums Überleben. Ich weiß von Vereinen, die Nachwuchsprobleme haben und über Fusionen nachdenken.

Einfach dürften zwei Vereine nicht zu dirigieren sein. Was gab den Ausschlag, dass Sie sich für das Doppelpack entschieden haben?

Ich wollte noch einen Verein in der Nähe meiner Heimatgemeinde dirigieren und ich bin froh darüber, dass das mit den beiden Vereinen so gut geklappt hat. Seit sieben Jahren dirigiere ich den Musikverein Bohlsbach sowie die Stadtkapelle Furtwangen.

Unbekannt dürfte das Orchester auch nicht gewesen sein.

Das ist richtig! In der Vergangenheit war vor allem das Blasorchester Heiligenzell sehr groß im Lahrer Raum. Als ich Dirigent in Dinglingen war, hatten wir immer wieder Aushilfsmusiker aus Heiligenzell. Keine Frage – mit diesem Orchester lässt sich etwas machen.

Das Orchester ist nicht mehr so groß, wie es einmal war.

Ja, das Orchester ist ganz schön geschrumpft. Aber die Musiker bleiben ihrem Blasorchester treu und kehren jedes Jahr für die großen Konzerte wieder nach Heiligenzell zurück. Beim Osterkonzert lässt sich wirklich auftrumpfen.

Wie läuft das Einspielen und musikalische Kennenlernen?

Mit der Zeit werde ich Stärken und Schwächen kennenlernen. Jetzt spielen wir die vorhandenen Noten einmal durch. Komplett Neues werde ich noch nicht bringen.

Und wie sieht es aus mit dem Osterkonzert oder dem Jahreskonzert in Allmannsweier?

Mit den Proben werden wir in den nächsten zwei Wochen beginnen. Ich mache gern Motto-Konzerte, aber das wird sich noch zeigen. Über einzelne Stücke habe ich mir schon meine Gedanken gemacht.

Jeder Dirigent setzt andere Schwerpunkte. Wo liegen Ihre?

Die Musiker sollen gern in die Probe kommen und Spaß an der gemeinsamen Arbeit haben. Am Besten schnappt man die Leute beim eigenen Ehrgeiz, gute Musik zu machen.

Mit welchem Musikinstrument sind Sie groß geworden?

In der Stadtkapelle Offenburg habe ich viele Jahre die Trompete gespielt.  Fragen von Christine Bohnert-Seidel