Josef Eisenbeis (rechts) übergibt seine leitende Position an fünf Mitglieder. Foto: Bohnert-Seidel Foto: Lahrer Zeitung

Versammlung: 80-Jähriger übergibt die Leitung an fünf Mitglieder des Förderkreises Oberweierer Geschichte

Einen großen Umbruch wagt der Förderkreis der Oberweirer Heimatgeschichte mit neuen Strukturen im Vorstand. Die Arbeit soll künftig auf fünf gleichberechtigte Schultern verteilt werden.

Oberweier. Bisher liefen alle Fäden des Vereins bei Josef Eisenbeis zusammen. "Eisenbeis hat den Verein geprägt und personifiziert", würdigte Simone Buttenmüller, zuständig für den Geschäftsbereich Verwaltung und Organisation. Eisenbeis sei es in 36 Jahren gelungen, Geschichte in die Gegenwart zu holen, Begeisterung für Kunst zu wecken und das Museum lebendig zu halten. Auf sein Konto gehe zudem die Herausgabe einiger Heimatbücher. So war die Mitgestaltung am Ortsfamilienbuch von Oberweier für den 80-Jährigen eine Selbstverständlichkeit.

Ortsvorsteher Richard Haas dankte Eisenbeis und betonte: "Die Oberweierer Heimatgeschichte ist direkt mit Josef Eisenbeis verbunden." Den Verdiensten von Eisenbeis gebühre aller Respekt und könnte kaum hoch genug angerechnet werden.

Hoffnung auf weitere Mitglieder

"Wie es in der Ära nach Eisenbeis im Museum weitergehen wird, wissen wir noch nicht so richtig", bekannte Ulrich Weschle, zuständig für den Geschäftsbereich Präsentation. Die Fußspuren von Eisenbeis seien sehr groß, "vielleicht manchmal zu groß". Aber der Verein wird weiter bestehen und neue Fußspuren hinterlassen.

Bevor sich Eisenbeis aus dem Vorstand entgültig zurückgezog, berichtete er aus den vergangenen zwei Jahren des Förderkreises. Von einem kurzen Intermezzo von Elisabeth Schrempp, die den Vorsitz des Vereins für drei Jahre übernommen hatte, blieb Eisenbeis seit Gründung im Jahr 1982 erster Vorsitzender. Zu den großen Ausstellungen zählte die Erinnerung an die Heimatvertriebenen aus Ostpreußen, die in Oberweier nach dem Zweiten Weltkrieg eine neue Heimat gefunden haben.

In Anbetracht der Konkurrenz wie Tonofenfabrik in Lahr oder Rittermuseum in Offenburg, müsse der Verein aktiv bleiben und originelle Ausstellungen zeigen.

Schriftführer Klaus Kunz erinnerte an die Teilnahme an der 1000-Jahr-Feier von Friesenheim und Heiligenzell im Jahr 2016, an Ausstellungen zu historischem Spielzeug, Filmvorführungen, Fotoausstellungen sowie an Sonderöffnungen im Mai. Die Arbeit für den Verein fordere auch einige Investitionen. 2017 wurden die historischen Stühle im Museum saniert und neu gepolstert, Gardinen beschafft sowie das Waaghäusle hergerichtet.

Bei den anstehenden Neuwahlen sind statt üblicher Vorstandsposten Geschäftsbereiche besetzt worden. So ist Ulrich Weschle nun für den Geschäftsbreich Präsentation, Simone Buttenmüller für die Verwaltung und Organisation, Klaus Kunz für die Dokumentation und Protokolle, Reinhard Seitz für das Finanzwesen und Albrecht Stuber für die Archivierung gewählt worden. Beisitzer sind Reinhard Krauss, Franz Seitz, Ewald Hitz, Sabrina Jonescheit und Harry Jundt.