Die Sulzbachtäler Alphornisten (von links) Joachim Deutsch (Lahr), Gerold Rauch (Lahr-Sulz), Roland Werner (Willstätt) und Martin Riehle (Seelbach) spielten unter der Leitung von Joachim Denner. Foto: Bohnert-Seidel

Sulzachtäler Alphornbläser und der Männergesangverein Reichenbach feiern Jahresabschluss

Rund 200 Besucher kamen zum Jahreskonzert der Sulzbachtäler Alphornbläser und dem Männergesangverein Reichenbach. In der Schutterner Klosterkirche wurde sich an diesem Abend auf die besinnliche Adventszeit eingestimmt.

Schuttern. Es fällt leicht, sich mit den Sulzbachtäler Alphornbläser und dem Männergesangverein Reichenbach in eine weite, weiße Berglandschaft katapultieren zu lassen. Da braucht es keine Puderzuckerschicht auf den Berggipfeln und keinen Tannenwald. Es reicht vollkommen die Augen zu schließen und sich von den kraftvollen Männerstimmen, unter der Leitung von Reiner Kammerer, auffangen zu lassen. In der Kombination mit den Sulzbachtäler Alphornbläser war diese Mischung genau die richtige Konsistenz zur Einstimmung und Vorfreude auf eine besinnliche Adventszeit.

Gut 200 Gäste sind zum Jahreskonzert in die Schutterner Klosterkirche gekommen und ließen Männerchor, Alphornisten und Solisten hochleben. Die eineinhalb Konzertstunden waren eine Form der abendlichen Meditation. Schließlich wurde von Moderator Manfred Axtmann um einen Aufschub des Applauses gebeten. Aber irgendwie verharrten die Gäste, ob der Schönheit der Klänge in ihren Bänken. Das Konzert blieb stimmungsvoll von der ersten Minute an. Gut aufeinander abgestimmt war das gesamte Programm. Es war kein Programm zur Adventszeit und dennoch getragen von einer himmlischen Sanftheit.

"O Herr, welch ein Abend" – kraftvoll dynamisch eröffnete der Männergesangverein mit dem Choral von Otto Groll den Konzertabend. Das Lied dürfte auch als Motto des Jahreskonzerts gelten. Die Gäste ließen sich vom Männergesangverein und den Sulzbachtäler Alphornisten Joachim Deutsch (Lahr), Gerold Rauch (Lahr-Sulz), Roland Werner (Willstätt) und Martin Riehle (Seelbach) unter der Leitung von Joachim Denner gern beschenken.

Organist Josef Bürkle aus Schutterwald ergänzte das Programm mit harmonisch abgestimmten Solostücken oder begleitete Solist Gerold Rauch an der Orgel. Eigentlich wollte so kein Lied als Lieblingsstück gehandelt werden, wenn jedoch Klassik und Wiedererkennungswert sich zu Wort meldeten, dann zählt das Lied "Die Rose" zu den Lieblingsstücken.

Einen Hauch Mystik verbreiteten die Männer mit dem Stück "Conquest of Paradise". So könnten auch die Benediktinermönche im ehemaligen Kloster Schuttern vor 1400 Jahren gesungen haben. Die Mitwirkenden begeisterten mit einem herausragenden Konzert, über das sich die Gäste zufrieden zeigten. Im Anschluss an das Konzert waren die Gäste zum Besuch der Ausgrabungen unterhalb der Kirche eingeladen.

INFO

Das Alphorn

Das Alphorn ist ein Blechblasinstrument. Diese Zuordnung ergibt sich (unabhängig vom verwendeten Material – meistens Holz) aus der Technik der Tonerzeugung und dem Mundstücktyp (Kessel- oder Trichtermundstück). Da es keine Möglichkeit gibt, die Rohrlänge flexibel zu verändern, ist das Alphorn an die Töne der Naturtonreihe gebunden und somit ein Naturhorn. Es gilt als ein Nationalsymbol der Schweiz.