Freude bei der Einweihung der Heerwegs-Bank: Hans Schmied (hinten von links), Harald Schwend, Ortsvorsteher Michael Jäckle, Simone Eichner-Eller, Brigitta Walter, Anette Rottler, Eberhard Walter, Josef Burbach (vorne von links), Peter Späth sowie Jette und Matteo. Foto: Bohnert-Seidel Foto: Lahrer Zeitung

Übergabe: Oberschopfheimer "Tina"-Verein weiht Heerwegs-Bank ein / Spende von Peter Späth

Sie ist fünf Meter lang und 40 Zentimeter breit und soll künftig den "Tina-Pfad" in Oberschopfheim bereichern: die Heerwegs-Bank. Nun wurde sie der Öffentlichkeit übergeben.

Oberschopfheim. Die Bank steht – wie der Name schon sagt – am Heerweg und war ein lange gehegter Wunsch des Vereins Tier und Natur in Oberschopfheim ("Tina"). Gespendet hat sie Peter Späth, Sägewerksbesitzer aus Friesenheim. Die Bank wurde aus einer riesigen Tanne herausgearbeitet, die aus dem Friesenheimer Wald stammt und zwischen 80 und 100 Jahre alt gewesen sein dürfte. Späth hat die Bank gerne gespendet, wie er bei der Einweihung sagte, zumal er in seinem Betrieb ohnehin vornehmlich Holz aus dem Friesenheimer Wald verarbeitet.

Seit zwei Jahren sind die "Tina"-Mitglieder um ihren Vorsitzenden Josef Burbach sehr aktiv. So ist binnen anderthalb Jahren unter anderem der sogenannte "Tina-Pfad" entstanden. Er führt vorbei am Waldrand, durch Streuobstwiesen, vorbei an kleinen Bachläufen – und hält immer den Blick Richtung Tal, Oberschopfheim oder die Vogesen frei.

Zuerst war der Weg, jetzt kommen die Ruheinseln. Neben dem "Tina"-Stützpunkt am Zigeuner-Eck sowie einigen gebrauchten Möbel am Wegrand, steht jetzt die Heerwegs-Bank am gleichnamigen Weg. Der Heerweg ist ein Feldweg, der die direkte Verbindungsachse zwischen Diersburg und Oberschopfheim darstellt. Weitere Ruheinseln sollen laut den Verantwortlichen folgen.

Sichtlich zufrieden und dankbar ist Josef Burbach mit seinem Team über die lange Sitzgelegenheit, zu der auch zwei Beistelltische gehören. Burbach weiß, dass sehr viele ältere Oberschopfheimer sehr gerne einen Spaziergang auf diesem Weg unternehmen. Umso wichtiger war dem Verein jetzt die Platzierung der Bank mit direktem Blick auf Oberschopfheim.

Ortsvorsteher Michael Jäckle dankte im Rahmen der feierlichen Übergabe für das "herausragende Engagement" des Vereins. Er sieht im Einsatz jedes einzelnen Aktiven Ansporn und Motivation für eine eigene Mitgliedschaft. Vor allem die Barrierefreiheit der Bank hob Jäckle lobend hervor.

Denn mit der Bank allein war es nicht getan. Es mussten viele Kubikmeter Erde aufgefüllt werden. Die zulässige maximale Höhe von eineinhalb Metern im Gefälle wurde nicht überschritten. Der Ortsvorsteher betonte: "Wir haben stets ein offenes Ohr für den Verein. Mit unserer Unterstützung dürft ihr immer rechnen."

Burbach dankte für das gute Miteinander von Gemeindeverwaltung und Verein. Der Verein setze sich mit seinen Aktionen vor allem für den Artenerhalt sowie die Hege und Pflege des gesamten Areals mit einer Fläche von knapp 40 Hektar ein. "Im kleinen Oberschopfheim wollen wir in Sachen Arten- und Umweltschutz mit einem guten Beispiel für die Welt vorangehen."

Der Heerweg führte einst von Zunsweier am Wald entlang über Oberschopfheim und Oberweier nach Heiligenzell bis Lahr. In Oberweier geht er in den Römerweg über. In Dinglingen gab es einst wohl eine Raststation, an der die Pferde gefüttert und auch gewechselt werden konnten. Fälschlicherweise wurde der Heerweg in manchen Büchern und Dokumenten als "Herrweg" bezeichnet.