Die Auwälder Jagdhornbläser aus Meißenheim haben beim Blütenfest für Unterhaltung gesorgt. Foto: Bohnert-Seidel

Verein Tier und Natur hat am "Zigeunereck" ein Gelände für Umweltfreunde geschaffen

Oberschopfheim - Der Verein Tier und Natur hat zum Blütenfest auf den Stützpunkt am "Zigeunereck" zwischen Oberschopfheim und Diersburg, eingeladen. Inmitten von alten Obstbäumen, umgeben von kunstvollen Elementen aus Eisen, wurde gefeiert.

Staunend blieben die meisten Gäste erst einmal oben am Wegrand stehen und ließen das idyllische familiäre Bild einer fast schon privaten Gartenparty auf sich wirken. Inmitten der Gästeschar standen zudem die Auwälder Jagdhornbläser aus Meißenheim und spielten das Parforce-Horn.

Kinder spielten im Gras oder beobachteten die Kaulquappen im großen Teich. Umrahmt von Rohrputzergras wirkten die gelben Wasserlilien wie kleine muntere Farbtupfer. Josef Burbach und Simone Eichner-Eller haben mit ihrem Team ein Ambiente geschaffen, das die Gäste teilweise sprachlos machte. "Einfach nur wunderschön", sagte Doris Mußler aus Diersburg.

Matthias Mussler kam aus Schuttern mit dem Fahrrad und hätte mit seiner Familie fast die Abzweigung verpasst. Aber immer den schönen Klängen der Jagdhornbläser nach und jedes Navigationsgerät hatte Pause. "Ich bin zum ersten Mal hier", sagte der Schutterner und genoss das Ambiente, wie es niemand schöner schaffen könnte.

Auf dem Stützpunkt ist Wachstum erlaubt

Im Grunde glich die Atmosphäre einer großzügigen Landpartie, wie man sie eigentlich nur noch aus englischen Filmen kennt. Mit einem feinen Unterschied, es fehlte der getrimmte englische Rasen. Auf dem Stützpunkt ist Wachstum erlaubt. Alte knorrige Obstbäume wirken wie ein kleines Bekenntnis an die Jahre, als noch jeder Haushalt seinen eigenen Most kelterte, das Obst dörrte oder einlagerte. Kräuterbeete gedeihen im zweiten Jahr prächtig. Leckere Kostproben gab es im Kräuterquark mit Ofenkartoffeln.

Bewusst haben die Verantwortlichen auf die Biergartentradition mit einheitlichen Tischen und Bänken verzichtet. Unter Bäumen standen vereinzelt Sitzgruppen. Auf Sofas wurde zum entspannten Zurücklehnen eingeladen. "Es ist so schön, wie wir uns das eigentlich immer vorgestellt haben", schwärmte Eichner-Eller. Mitglieder halfen mit vereinten Kräften mit.

Info: Neues Ziel

Der Verein wurde mit 13 Mitgliedern gegründet. Heute zwei Jahre später, zählt "Tier und Natur" mehr als 70 Mitglieder. "Die 100 Mitgliedermarke wollen wir bald knacken", sagte Simone Eichner-Eller bei der Hauptversammlung der Naturschützer im April.