Martin Groß zeigt heute Bilder von seiner Reise durch Namibia. Foto: cbs Foto: Lahrer Zeitung

Vortrag: Martin Groß zeigt Bilder von Reise durch Namibia

Friesenheim (cbs). Kirchenmusiker Martin Groß zeigt heute, Mittwoch, ab 19.30 Uhr im Pfarrsaal Oberschopfheim Bilder von seiner Reise durch Namibia. Der Eintritt ist frei. Der Kirchenchor Oberschopfheim bewirtet.

Eigene Orgelwerke und sein soziales Engagement "Musik hilft Menschen" sowie seine Mitgliedschaft im Stiftungsrat der Albert-Schweizer-Gesellschaft haben ihn nach Namibia gebracht. Beim Reisen nach Afrika denkt Groß nicht an Urlaub mit Safari. Sein Blick ist zeitkritisch und sozialkritisch angelegt. Geschichte lasse sich bei seinen Reisen ohnehin nur im Kontext erfahren.

Bei Gottesdiensten und Konzerten in Hauptstadt gespielt

"Es geht bei meinem Vortrag nicht nur um schöne Bilder", sagt Groß im Gespräch mit der Lahrer Zeitung. "Ich möchte den Menschen ein Stück Afrika näherbringen und zeigen, was dort mit den Menschen los ist", so Groß weiter. Die Geschichte von Namibia sei auch ein Stück deutsche Kolonialgeschichte. "Im Jahr 1884 wurde Namibia deutsches Schutzgebiet und blieb bis zum Ende des Ersten Weltkriegs eine deutsche Kolonie. Gewalt herrschte vor als die deutsche Kolonialmacht den Aufstand der Herero und Nama gewaltsam niederschlug", weiß Groß. Nachdem Namibia 1920 unter südafrikanisches Mandat gelangte, herrschten Gesetze vor, wie zur Apartheid. Erst mit dem namibischen Befreiungskampf von 1990 erreichte das Land seine Unabhängigkeit von Südafrika. Die Apartheidpolitik sei dem Land jedoch überhaupt nicht gut bekommen. Umliegende Länder wie Botswana hätten ein besseres Rechtssystem vor allem gegenüber Frauen. Nach wie vor lebten sehr viele Deutsche in Namibia.

In der Hauptstadt von Namibia Windhoek stehe eine Kirche, die der Nonnenweierer Kirche sehr ähnlich sehe, so Groß. Die Kirche sei der Bischofssitz über den Dächern von Windhoek. Dort werde auch aus deutschen Gesangbüchern gesungen. Zur Einführung des Landesbischofs habe Groß im Gottesdienst an der Orgel gespielt. Außerdem habe er bei großen Chortreffen in Namibia musikalisch mitgewirkt sowie ein Konzert in der Hauptkirche gegeben.

Ob Groß demnächst wieder nach Afrika reisen wird, stehe noch nicht fest. "Ich denke immer wieder daran, aber konkret ist noch nichts", so Groß.