Ekkehard Klem führte die Gruppe auch in die evangelische Kirche, um alte Grabsteine zu betrachten. Foto: Bohnert-Seidel Foto: Lahrer Zeitung

VHS: Ekkehard Klem führt Interessierte durch die historischen Zentren der Gemeinde

Friesenheim (cbs). Treffpunkt Rathausplatz heißt auch sich auf dem möglichen Ursprung der Friesenheimer Geschichte zu begegnen.

An diesem Ortsmittelpunkt gehören Kirche, Rathaus und Stockbrunnen unmittelbar zusammen. Der Stockbrunnen aus einem Sandsteinquader im Jahr 1548 gefertigt, zählt zu den ältesten Brunnentrögen, auf jeden Fall ist er der größte. Am Rathaus, der früheren Stubenwirtschaft, sind zwar keine eindeutigen Jahreszahlen angebracht, wo jedoch ein Dorfbrunnen aus dem Jahr 1548 gestanden hat, muss auch ein dazugehöriges Gasthaus mit Ratsstube und Gefängnis gewesen sein. "Steinmetzzeichen am Rathaus deuten auf eine Erbauung im frühen 16. Jahrhundert hin", erklärte Ekkehard Klem. Der große Brand von 1638 habe Friesenheim zwar zerstört, nachweislich müssen jedoch nicht nur die Kirche und das Haus Kautz in direkter Nachbarschaft den Brand überstanden haben.

Schmauchspuren im Gebälk und im Mauerwerk belegten eine ältere Datierung vor 1638 für das Rathaus. Weiter geht es in die Evangelische Kirche, wo die bis dato älteste in Stein gehauene Jahreszahl 1466 auf die Exkursionsteilnehmer wartet. Es folgte ein Streifzug durch die Jahre des Simultaneums, das erst mit dem Neubau der Pfarrkirche St. Laurentius 1909 aufgelöst wurde. Vorbei ging es an der Gedächtnistafel "Justina von Giffen 1612" die an der Südseite des Evangelischen Gemeindesaals angebracht ist.

Ihre Grabplatte erinnert heute noch an die Herrschaft der Burgbesitzer "von Giffen." Dankbar waren die Teilnehmer für die Gastfreundschaft von Familie Killius.