Oberschopfheim - Wie schafft man es, Jugendliche an einen Verein zu binden? Vor dieser Frage steht die DJK Oberschopfheim. Gerade 14- bis 18-Jährige sind Mangelware im Verein. Ein neues Vorstandsressort soll helfen.

"Die Zukunft des Vereins ist die Jugend. Mit deren Betreuung und Ausbildung steht und fällt der Fortbestand des Tischtennis", sagte DJK-Jugendleiter Klaus Reifenschweiler bei der Hauptversammlung. Unterstützung sei von allen Seiten angemahnt. Künftig wird die DJK-Jugendarbeit in einem Hauptressort "Jugend" unter der Leitung von Claus Walter gebündelt.

Stark präsentiert sich die DJK im Training mit 30 Kindern im Alter von zehn bis 13 Jahren. Die Altersgruppe darüber scheint jedoch nicht mehr gern bei der Stange zu bleiben. Der bisherige Jugendleiter Reifenschweiler sprach von einer schwierigen Zeit für die nächsten zwei bis drei Jahre. Der DJK fehle die Altersgruppe der 14- bis 18- Jährigen. Selbst beste Trainingsbedingungen, starke Kameradschaft und gute Spiele ließen diese Altersgruppe abwandern oder nicht mehr zum Training erscheinen.

Mit der neuen Struktur in der Jugendleitung sowie Jugendleiter Jonas Horn, Fabio Leidinger (Aktivitäten/Veranstaltungen) und deren Stellvertreter Thomas Kopf und Jutta Malutzki scheint die Jugendarbeit auf ein gesundes Fundament gestellt. "Wir müssen es irgendwie schaffen, den Mitgliedern, egal welchen Alters, das Gefühl zu geben, dass ein Ehrenamt wieder cool ist", sagte die Vorsitzende Barbara Röderer. Auf allen Ebenen der Vereinsgestaltung sei Unterstützung notwendig. Von elementarer Bedeutung sei der Stabwechsel für den Bereich der Jugendarbeit. "Jeder kann seinen Teil zum Gelingen beitragen", so Röderer.

Verein bietet heute mehr als nur Tischtennis

Sportleiter Hubert Röderer resümierte für den Leistungssport eine "ordentliche Saison". In der Vergangenheit hätte die DJK einige Leistungsspieler aufgrund von privaten oder beruflichen Veränderungen verloren, aber Neuzugänge stünden in Aussicht. Gebraucht werden Stammspieler, auf die 100 Prozent Verlass sei. Echter Teamgeist sei gefordert. "Gebt euch einen Ruck und springt über euren Schatten", appellierte Röderer in die Runde.

Längst seien die Aktivitäten der DJK nicht nur auf den Tischtennissport beschränkt. Jeder Gast und jedes Mitglied präge mit seiner besonderen Beziehung zur DJK den Verein, erklärte Vorsitzende Barbara Röderer. Freizeitwoche für die Oberschopfheimer Kinder, Wanderungen, Gymnastik für Männer und Frauen, Sommerfest, Fahrradtouren, Krabbelgruppe, Walking und eine Hobbytischtennisgruppe bringen ein vielfältiges Spektrum. Jedes der 512 Mitglieder dürfte einen besonderen Zuschnitt für seine sportlichen oder geselligen Bedürfnisse erfahren. Eine gute finanzielle Basis spiegeln die sehr guten Ergebnisse aus Veranstaltungen, Altpapiersammlungen sowie die Unterstützung über Spendern und Sponsoren, erläuterte Rechnerin Heike Gieringer.

Ortschaftsratsmitglied Gerhard Geiger würdigte das Engagement der DJK im Dorfgeschehen. Bei Ergänzungswahlen wurde Claus Walter zum Ressortleiter Jugend-Sport und Freizeit bestimmt, Jonas Horn zum Jugendleiter und Thomas Kopf zu seinem Stellvertreter. Fabio Leidinger zeichnet für den Bereich "Aktivitäten/Veranstaltungen" verantwortlich, Jutta Malutzki ist seine Stellvertreterin.

Ehrungen

> 50 Jahre: Ewald Schaubrenner, Klaus Geiger, Bernhard Malutzki, Rolf Armbruster, Volkhard Braun und Alois Braun

> 40 Jahre: Rolf Beck, Hermann Bayer, Birgit Müller, Monika Lehmann, Franz-Karl Beiser, Bernd Reifenschweiler, Michael Kopf und Bruno Walter

> 25 Jahre: Dietmar Benz, Heinz Hugelmann, Michael Jäger, Thorsten Beiser, Ulrike Broß, Dieter Kupfer, Annemone Hermann, Klaus Herrmann, Rolf Krämer, Markus Lögler und Martin Beiser