Ungewöhnlicher Gottesdienst: Christi Himmelfahrt wurde in Oberschopfheim aufgrund der aktuellen Situation ins Freie verlegt. Rund 100 Gäste kamen ins Aubergstadion. Foto: Bohnert-Seidel

Gottesdienst: Zahlreiche Familien folgen der Einladung von Diakon Thomas Schneeberger ins Aubergstadion Oberschopfheim

Oberschopfheim -  "Legen Sie sich zurück und schauen in den Himmel. Lassen Sie ihn auf sich wirken", sagte Diakon Thomas Schneeberger, der gemeinsam mit Ehefrau Ruth Schneeberger und Katharina Beck den ersten Picknick-Gottesdienst im Oberschopfheimer Aubergstadion vorbereitet hatte.

Alle Plätze waren belegt 

25 bis 30 Decken waren erlaubt und am Donnerstagmorgen auch allesamt belegt. Unterstützung erfuhren die drei von Ulrike Horn von der Kindertagesstätte St. Franziskus, aber auch vom SV Oberschopfheim, der seinen Rasen für diesen außergewöhnlichen Gottesdienst unter freiem Himmel zur Verfügung stellte.

In der Mitte des Rasens stand ein Holzkreuz umrahmt von einem bunten Tuch in Regenbogenfarben. Um das Kreuz gruppierten sich die Teilnehmer auf ihren Decken in gebührendem Abstand. Offensichtlich haben die Verantwortlichen mit dieser Form von Gottesdienst, der Kinder mit einbezog, den Wunsch von vielen Eltern und Erwachsenen erfüllt. Aus allen Pfarreien sind Familien, Ehepaare oder auch Einzelpersonen mit ihrer Decke nach Oberschopfheim gekommen. Einige haben sogar einen bequemen Liegestuhl auf dem Bollerwagen transportiert.

100 Gäste erleben Gemeinschaft 

Hätte an Christi Himmelfahrt normalerweise die Radtour zu einem Fest im Wald oder bei Vereinen angestanden, so steuerten sie am sonnigen Morgen Oberschopfheim an. Angedacht war zudem ein anschließendes Picknick auf den Decken, aber die Einhaltung der Corona-Verordnungen haben die Gäste das Feld zum angemessen Zeitraum, nach etwas mehr als 30 Minuten, räumen lassen. Traurig war kaum jemand. Trotz allem hatten die 100 Gäste wieder eine Form von Gemeinschaft gestaltet, auf die sie mehr als zwei Monate lang verzichten mussten. Singend wurden die Gäste nach und nach verabschiedet. Selbst ein möglicher Pulk zur Verabschiedung ist ausgeblieben. Diszipliniert machten sich die Besucher wieder auf den Weg nach Hause oder setzen ihre Fahrradtour fort. Am Ende schenkten sie den Verantwortlichen einen dankbaren und herzlichen Applaus verbunden mit dem Wunsch: "Das könnten wir wieder einmal so machen."

Die nächsten Gottesdienste haben am Samstag um 18.30 Uhr in Friesenheim und am Sonntag um 10.30 Uhr in Oberschopfheim stattgefunden. Gottesdienstbesucher mussten sich dafür im Pfarrbüro anmelden.