Schlossermeister Karlheinz Röderer arbeitet in seiner Werkstatt an der etwa eineinhalb Meter großen Stele, die am Donnerstag, 1. Juni, auf dem Rathausplatz in Friesenheim enthüllt werden soll und an das Ortsjubiläum erinnert. Foto: Bohnert-Seidel

Förderverein "1000 Jahre Friesenheim und Heiligenzell" spendet Kunstwerke und löst sich auf

Nach dem Festjahr zum Jubiläum 1000 Jahre Friesenheim und Heiligenzell soll der Förderverein zum 1. Juli aufgelöst werden. Ein dickes Plus erlaubt die Finanzierung einer Stele und einer Gedenktafel.

Friesenheim. Der Vorstand des Fördervereins zur 1000-Jahr-Feier ließ bei der Hauptversammlung das vergangene Jahr in einzelnen Fragmenten und Bildern Revue passieren. Jetzt votierte die Mitgliederversammlung einstimmig für die Auflösung des Vereins bis zum 1. Juli. Zuvor hielten die beiden Vorsitzenden Charlotte Schubnell und Gerold Eichhorn einen reich bebilderten Rückblick und erinnerten an ein nahezu durchweg positives und ereignisreiches Jahr 2016. Nicht vergessen waren all jene, die sich im besonderen Maße um das Gelingen des Fests verdient gemacht hatten.

Entspannt streute Helmut Britsch, alias Kaiser Heinrich II., Bilder und einzelne Szenen von den Festveranstaltungen ein. Erinnerungen wurden wach an den Neujahrsempfang, an das Festbankett mit Sternenbergkonferenz und an die äußeren Symbole des Festjahrs wie Schiff und Leuchtturm sowie Arkaden-Arena, gebaut und entworfen von Roland Herzog. Schubnell räumte ein, es habe manchmal "zwischenmenschlich geknirscht", was jedoch dem hohen Arbeitspensum und der Aufregung um ein Gelingen der Veranstaltungen geschuldet gewesen sei. Letztlich habe man immer zusammengefunden.

6000 Euro befinden sich in der Vereinskasse

Großer Dank galt dem Kaiserpaar Britsch und Marie-Luise Wiechers, die sich nicht nur engagiert, sondern mit ihrer Rolle auch identifiziert hätten.

Eichhorn erinnerte an die zahlreichen Veranstaltungen im Heiligenzeller Schlössle, die maßgeblich in den Händen von Britsch, Josef Sailer, Eichhorn sowie Brigitta Schrempp lagen. Die beiden Rechner des Vereins belegten eine erfolgreiche Kassenlage, die am Ende eine Erinnerungsstele für Friesenheim und eine Gedenktafel für Heiligenzell finanziere. "Wir sind erleichtert. Die Finanzen sind im Lot", verkündete Rechner Gerhard Homberg. Ausgeklammert blieb das Festwochenende, das über einen bei der Gemeinde geführten Gewerbebetrieb abgerechnet wurde.

Aktuell weist das Konto des Fördervereins ein Plus von knapp 6000 Euro aus. Sollte nach Abzug aller Rechnungen noch ein Betrag übrig sein, würde dieser der Gemeindekasse zufließen. Ekkehard Klem, der die Entlastung des Vorstands vorgenommen hatte, zollte seinen Respekt all jenen, die das Fest durchgezogen und sich Tag und Nacht eingesetzt hätten.

"Jetzt bleibt nur noch der Wunsch, das wir noch näher zusammenrücken", so Schubnell. "Friesenheim und Heiligenzell haben sämtliche Vorurteile widerlegt, zwei Ortschaften könnten nicht gemeinsam feiern", so Ortsvorsteher Eichhorn.

INFO

So geht's weiter

Vor seiner Auflösung zum 1. Juli will der Förderverein mit dem Überschuss aus dem Jubiläumsjahr für etwas Bleibendes sorgen. Auf dem Friesenheimer Rathausplatz wird am Donnerstag, 1. Juni, um 14 Uhr eine von Schlossermeister Karlheinz Röderer geschaffene Stele enthüllt. Im Anschluss wird eine Bronzetafel im Gedenken an das Festjahr am Rathaus in Heiligenzell eingeweiht.