Michael Bühler vom Blutspendedienst kümmerte sich um Zweitspenderin Klara Rottler. Foto: Bohnert-Seidel Foto: Lahrer Zeitung

DRK: 190 Menschen spenden ihr Blut in Friesenheim / Zwölf Erstspender

Friesenheim (cbs). Der DRK-Ortsverein Friesenheim ist hoch zufrieden. 190 Spender sind zur jüngsten Blutspende gekommen. Lange Schlangen vor der Anmeldung und Aushändigung des gesundheitlichen Fragebogens gibt es bei der Blutspende zu Covid-19-Zeiten nicht. Nur mit Anmeldung und entsprechender Terminvorgabe kommen Blutspender in Friesenheim zum Termin. Prinzipiell heißen das die Blutspender willkommen. "So spare ich mir langes Warten und komme nach der Arbeit gleich dran", sagt Eva Gaiser. Auch Klara Rottler findet das Anmeldeverfahren sehr gut. Nur wer mit der E-Mail nicht ganz so vertraut ist, lässt sich eben über einen Verwandten anmelden.

Zwölf Erstspender wie Etienne Kerstin sind gekommen und erfahren von den Mitgliedern des DRK-Ortsvereins eine besondere Begleitung. Von der Anmeldung bis zum Bluttest wird alles erklärt. Das kommt gut an und nimmt den Erstspendern die Hemmschwelle. Umso glücklicher ist das Team um Torsten Morsch, stellvertretender Bereitschaftsleiter, über die Wiederholungstäter. "Zweitspender sind uns die liebsten", meint er lächelnd. Wer zum zweiten Mal komme, erkenne für sich und die Allgemeinheit die Blutspende als absolute Notwendigkeit an. So ist für Zweitspenderin Klara Rottler die Blutspende Ehrensache. Die Auszubildende im Pflegeberuf kommt am Montagnachmittag von der Frühschicht im Krankenhaus. Lachend gibt sie zu: "Ich weiß, dass viele im Pflegeberuf kein Blut sehen können." Aber auf die 19-Jährige treffe das nicht zu. Mutter Silke Rottler liegt drei Betten weiter entfernt. Der Blutspendedienst ist mit zwölf Betten gekommen und kalkuliert deren Belegung im Viertel-Stunden-Takt. "Alle Termine sind vergeben", freut sich Morsch.

Statt einem Essen gibt es eine Vesperbox

Wer sein Blut spendet, soll in der Regel auch eine Stärkung bekommen. Der Deutsche Blutspendedienst empfiehlt einen Imbiss. Normalerweise gibt es im November eine warme Mahlzeit – vom Geschnetzelten bis zum Schnitzel war schon alles dabei. Das Kuchenbuffet war vor Corona ebenfalls immer reich bestückt. Leer ausgegangen, sind die Spender dennoch auch dieses Mal nicht. Thomas Dieterle hat sich eine Vesperbox ausgedacht. Weil in wenigen Tagen eigentlich der Nikolaus kommen soll, packt er eine kleine Schokoladenüberraschung zu Orangen, Käse, Vollkornbrot und Getränk mit rein.

Ob der Ortsverein das Anmeldeverfahren für die Zukunft beibehalten wird, orientiere sich an den Vorgaben des Deutschen Blutspendediensts. Nach der Blutspende findet ein ausführlicher Austausch zwischen Blutspendedienst und Ortsverein statt. Überdacht wird dabei auch das künftige Verfahren für Blutspenden. "Ich finde das Anmeldeverfahren sehr praktisch", meint Klara Siefert. Nach der Arbeit spare das wertvolle Zeit. Viele der Blutspender vermissen jedoch auch die Gemütlichkeit an den gedeckten Tischen oder das Gespräch mit anderen Spendern. "Verabredungen, wie sie bisher an der Reihe waren, sind in diesen Zeiten leider nicht möglich", bestätigt Morsch.

Der DRK-Ortsverein war mit acht Helfern, der maximalen Helfermenge, in der Sternenberghalle. Nächster Blutspendetermin ist am 2. März. Vier Wochen vor dem Termin ist der Link zur Online-Anmeldung über www.drk-blutspende.de freigeschaltet.