Der Männergesangverein Harmonie Oberweier hat zum Liederabend in die evangelische Kirche eingeladen. Foto: Bohnert-Seidel

Der Männergesangverein Oberweier zeigt gesangliches Können beim Liederabend in Friesenheim

Zahlreiche Gäste erlebten einen unterhaltsamen Liederabend mit dem Männergesangverein Harmonie Oberweier. In der evangelischen Kirche Friesenheim ertönten alte Choräle, die von den Musikern und Sängern neu interpretiert wurden.

Friesenheim. Chorleiter Jörg Hahn hat die Chöre und Solisten zu Beginn des Konzerts vorgestellt und sich daraufhin dafür entschuldigt, dass das Konzert mit dem Termin des Benefizkonzerts in Oberschopfheim zusammengefallen ist. "Wir wollten unser Konzertauf den vergangenen Sonntag festlegen, aus terminlichen Gründen war dies jedoch nicht möglich", bedauerte Hahn.

Der Chor eröffnete mit dem Werk "Morgenrot" von Robert Pracht. Obwohl in Oberschopfheim das Benefizkonzert ausgerichtet wurde, sind doch viele Friesenheimer, Heiligenzeller und Oberweierer der Einladung des Männergesangvereins gefolgt. Deren Programm bestach durch neue und alte Lieder. Der Chor überzeugte mit einem russischen Kirchenlied sowie dem Gloria aus der "Missa Africana". Wenn der junge Chor singt, dazu zählen all jene Männer laut Chorleiter Hahn, die freiwillig Englisch singen, dann treten die acht Männer im eigenen Halbkreis einen Schritt nach vorne. Unaufgeregt aber kraftvoll begeisterten sie mit dem Gospel "I’ve got peace like a river" von Ludwig Maierhofer. Eine wundervolle Abrundung des ersten Teils gelang mit dem Lied "Wasma ajelile".

Wären es nicht alte Choräle mit ausdrucksstarken Texten gewesen, das Quartett mit Sängerin Marion Matter, Friedhelm Matter (Piano), Ute Hahn (Viola), Jörg Hahn (Kontrabass) hätte durchaus auch in eine gemütliche Jazzbar gepasst. Einen ganz besonderen neuzeitlichen Anstrich verlieh die gelernte Opernsängerin alten Chorälen mit jugendlichen Charme in der Stimme und ihrer gelebten und inneren Überzeugung. Die Besucher hielten ein Programm in ihren Händen und erkannten beispielsweise den alten Choral von Paul Gerhardt aus dem 17. Jahrhundert "Sollt ich meinem Gott nicht singen". Alte Lieder erfahren durch die Interpretation von Marion Matter einen neuen, beschwingt jazzigen Anstrich. Das der Abend nach dem Geschmack der Gäste war, zeigte sich mit dem kaum endenden Applaus.

INFO

"Live Akkord"

Ganz in der Moderne angekommen ist die Gitarrengruppe "Live Akkord" des Männergesangvereins Kürzell unter der Leitung von Michael Fliehler. Die Titel kannten die meisten Gäste aus dem Radio wie der Popschlager "Seite an Seite" von Christina Stürmer.