Die Kita in Schuttern ist voll ausgelastet – auch im Bällebad scheint es keinen Platz mehr zu geben. Foto: Bohnert-Seidel Foto: Lahrer Zeitung

Rat: Leiterin führt Warteliste in Schuttern / Dach ist undicht

Schuttern (cbs). Ortsvorsteher Hans-Jürgen Kopf hat zur jüngsten Sitzung des Ortschaftsrats die Leiterin der Kindertagesstätte Marien Saskia Hilberer eingeladen und um einen kurzen Situationsbericht gebeten.

Der Kindergarten erfreut sich einer Vollbelegung. An der Kindergartentür in Schuttern würden wöchentlich junge Eltern anklopfen und um einen Platz für ihre Kleinsten bitten. "Es kommen Frauen, die sind schwanger und wollen ihr Kind heute anmelden", erklärte die Kindergartenleiterin. Mittlerweile führe sie auf ihrer Warteliste neun Namen. Alle 73 zur Verfügung stehenden Plätze sind bis im Mai 2020 voll belegt. "Mehr geht leider nicht", so Hilberer. Aktuell zählt eine Regelgruppe 28 Kinder und eine zweite Regelgruppe 25 Kinder. Diese ließ sich auch nicht um weitere drei Kinder aufstocken. Die Fläche des Raums erlaube nur 25 Kinder. Alle 20 Krippenplätze sind ebenfalls belegt.

Leider sei das Dach in der Krippe undicht. Früher oder später werde eine Sanierung nötig. Im Rat machte ein Kopfschütteln die Runde sowie die Erwartung, dass die Kosten im Rahmen einer Gewährleistung zu decken wären. Schließlich wurde die Krippe im Jahr 2014 neu gebaut. Da die katholische Kirchengemeinde Träger der Einrichtung ist, wird sie sich auch um die entsprechende Sanierung kümmern. Ortsvorsteher Hans-Jürgen Kopf ließ durchblicken, dass im Frühjahr die Sanierung vollzogen sein soll. Nachdem der Schaden entdeckt worden ist, sind die Kinder kurzfristig in den Turnraum gezogen. Dies sei jedoch keine Alternative, da der Turnraum in stetem Gebrauch sei. "Momentan regnet es nicht rein, aber der Schaden muss behoben werden", betonte Kopf.

Der Ortschaftsrat begrüßte die aktuelle Situation der Vollbelegung. Auf dem Tisch des Gremiums lag außerdem die Betriebskostenabrechnung des Kindergartens für das Jahr 2018. Damit hat sich die Gemeinde Friesenheim mit 436 712 Euro an den Kosten für den Betrieb der Einrichtung beteiligt. Gegenüber der Planung sind die Kosten um 32 276 Euro geringer ausgefallen.

In der Gesamtgemeinde belaufen sich die Betriebskosten für die Kindergärten auf knapp 4,5 Millionen Euro. Der Betriebskostenanteil der Gemeinde liege bei 3,7 Millionen Euro und das zu übernehmende Defizit bei rund 3,4 Millionen Euro. Aktuell übernehme die Gemeinde 90 Prozent des Defizits. 2020 werden es 91,5 Prozent für die Kindergärten in katholischer Trägerschaft sein.

2014 wurde die Kinderkrippe in Schuttern fertiggestellt. Zwei Jahre hat sie leer gestanden, wurde gern als Ausweichraum der anderen Gruppen genutzt. Nachdem 2016 der Bedarf an Krippenplätzen rasant gestiegen ist, hat die Kirchengemeinde zur offiziellen Übergabe und zum Fest eingeladen.