Große Freude über die Fertigstellung der Erschließung des Neubaugebiets "Auf der Mühl". Acht Jahre hatte diese gedauert. Foto: cbs Foto: Lahrer Zeitung

Wohnraum: Kosten für die Erschließung von "Auf der Mühl" deutlich teurer als erwartet / 5,5 Hektar groß

Mit der Erschließung des Neubaugebiets "Auf der Mühl" setzt sich eines der größten Baugebiete der Großgemeinde in Gang. Auf einer Fläche von 5,5 Hektar stehen 60 Bauplätze, hauptsächlich als Einzelhaus zur Verfügung.

Oberschopfheim. Die Erschließungskosten betragen 4,3 Millionen Euro und sind höher als erwartet. Bis vor einem Jahr war noch von Erschließungskosten in Höhe von 3,15 Millionen Euro die Rede. Lothar Breitenbach von der Kommunalentwicklung, die von der Gemeinde als Erschließungsträger und Bauherr beauftragt worden ist, sprach von einer schwierigen Situation.

Bürgermeister Erik Weide dankte am Mittwochnachmittag allen Beteiligten für die seit dem Spatenstich vom 15. Mai 2017 zügige Umsetzung. Innerhalb eines Jahres wurden Schmutz- und Regenwasserkanäle hergestellt, der Anschluss an die Wasser-, Strom- und Gasversorgung sowie an die Telekommunikation geschaffen.

Am Montag berät der Ortschaftsrat über die Erschließungskosten

"Jetzt haben wir endlich wieder Bauplätze zur Verfügung", erklärte Weide. Bei gut 13 000 Einwohnern sei ein Mangel an Bauplätzen ein unguter Zustand. Die Baubranche boome und die Nachfrage könne jetzt wieder gedeckt werden. Das Gebiet "Auf der Mühl" sei ein großes Projekt. Immer wieder habe die Bauverwaltung oder die beteiligten Firmen großen Herausforderungen gegenüber gestanden. In Erinnerung gerufen hat Weide die mit dem Neubaugebiet verbundene Vollsperrung der Bundesstraße als die Regenwasserkanäle im April diesen Jahres verlegt werden mussten. In das Neubaugebiet "Auf der Mühl" spiele auch teilweise eine Anbindung von Leitungen über die Bergstraße hinein. Nur jene Kosten der Bergstraße werden auf das Baugebiet zugeteilt, die in unmittelbarem Zusammenhang stünden. Die Sanierung der Straße falle beispielsweise nicht hinein, teilte Bauamtsleiter Markus Reinbold auf Nachfrage der Lahrer Zeitung mit. Bürgermeister Weide lobte die gute Zusammenarbeit mit allen Firmen. Ortsvorsteher Michael Jäckle sprach von: "Sage und schreibe acht Jahren, die ins Land gezogen sind." Freudig verkündete er, der erste Bauantrag liege auf dem Tisch und der zweite folge. Viele Bauwillige warteten auf die Grundstücke.

Am Montagabend, 16. Juli, wird der Ortschaftsrat über die Erschließungskosten pro Quadratmeter öffentlich beraten und zwei Wochen später wird im Gemeinderat entschieden. Auf die Erschließung soll ebenfalls zeitnah die Bepflanzung mit Bäumen sowie die Gestaltung der Ortseinfahrt im Herbst geschehen. Michael Jäckle dankte für den besonnen Umgang mit dem ein oder anderen hitzigen Gesprächspartner aus der Anwohnerschaft und hofft auf eine weiterhin reibungslose Gestaltung des Baugebiets. "Jetzt kann es losgehen. Wir haben etwas für die Zukunft von Oberschopfheim geschaffen", erklärte der Ortsvorsteher.

Das Neubaubebiet "Auf der Mühl" umfasst eine Größe von 5,5 Hektar. 60 Bauplätze stehen nun zur Verfügung. Die Erschließungskosten belaufen sich auf 4,3 Millionen Euro. Die Grundstücke haben eine Größe von knapp fünf Ar, das größte Grundstück misst acht Ar. 4,3 Kilometer Kanalrohre wurden verbaut, zwei Kilometer Wasserleitungen verlegt und 14 200 Kubikmeter Aushub bewerkstelligt.