Friesenheim - Die Wunschlisten von mehr als 170 Schulkindern werden erfüllt: Der Gemeinderat hat sich für die Neugestaltung des Friesenheimer Schulhofs ausgesprochen und wird hierfür 355 000 Euro bereitstellen.

"Aus einer asphaltierten Fläche mit randlicher Bepflanzung und wenigen Bäumen soll ein Schulhof mit Aufenthaltscharakter werden", heißt es in der Vorlage der Bauverwaltung. Der Gemeinderat hat am Montag einstimmig der Empfehlung der Planungsgruppe stattgegeben. Gegen eine Umzäunung haben sich die Räte mehrheitlich ausgesprochen. Dafür ist an markanten Stellen eine Art Fallschutz vorgesehen. "Alle Beteiligten haben großen Willen, Leidenschaft und viel Energie in das Projekt hineingesteckt", erklärte Bürgermeister Erik Weide.

Mit der Entscheidung wird der Gemeinderat für mehr als 170 Schulkinder eine große Wunschliste erfüllen. Alle Kinder wurden nach ihren Ideen zur Pausenhofgestaltung einbezogen. Am Montag stellte Landschaftsarchitekt Valentin Merz die Planung, an der sowohl Eltern, Schulleitung, Elternbeiratsvertreter sowie Mitarbeiter des Bauamtes gearbeitet haben, vor.

Schüler können sich über Bodentrampolin und Hängematte freuen

Roland Herzog (CDU): "Eine Überdachung ließe sich ästhetisch einbeziehen. Einen Zaun als Affenkäfig brauchen wir nicht."

Genehmigt wurde die rund 18 000 Euro teurere "Variante 2" zum Preis von 310 000 Euro. 20 000 Euro sind für die Leitungsreparatur im Südbau veranschlagt. Weitere 25 000 Euro soll die Beleuchtung kosten. Damit summiert sich die Bausumme auf 355 000 Euro. Verfügbare Mittel im Haushalt liegen bei 337 000 Euro. Damit ist eine Erhöhung der Verpflichtungsermächtigung um 18 000 Euro erforderlich.

Meinungen der Räte

Charlotte Schubnell (CDU): "Endlich machen wir einen Knopf drauf. Bauchschmerzen bereitet mir ein möglicher Missbrauch des Schulhofs außerhalb der Schulzeiten."

Fred Kletzin (SPD): "Mir wäre die "Variante 0" lieber: Grundschüler gehen auf den Schulhof der Realschule und die Realschüler halten sich auf dem Campus auf. Dass im Sommer der Ruf nach Schutzzäunen kommen wird, ist so klar wie Kloßbrühe."

Markus Rottler (SPD): "Für den zweiten barrierefreien Zugang sehe ich keine Erfordernis."

Dietmar Kletzin (GLU): "Den Schulhof als Parkplatz zu nutzen, ist ins zweite Glied gerückt."

Roland Herzog (CDU): "Eine Überdachung ließe sich ästhetisch einbeziehen. Einen Zaun als Affenkäfig brauchen wir nicht."

Martin Althauser (FW): "Ein Zaun ist nicht unbedingt erforderlich."