Große Freude: Bürgermeister Erik Weide (vorne rechts) hatte gleich am Mittwochabend auf die Förderung mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Johannes Fechner (vorne links) sowie Gemeinderäten und Ortsvorstehern vor der Sternenberghalle angestoßen – natürlich coronakonform, mit alkoholfreiem Sekt. Foto: Bohnert-Seidel

Förderung: Haushaltsausschuss des Bundestags bewilligt Gelder für dringende Sanierungsmaßnahmen

Friesenheim - Der lange Kampf hat sich bezahlt gemacht: Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat am Mittwoch 1,4 Millionen Euro für die Sanierung der Friesenheimer Sternenberghalle bewilligt. Das wurde am Abend mit einem kleinen Sektempfang gefeiert.

Fantastische Nachrichten

Fantastische Nachrichten gab es am Mittwochnachmittag aus Berlin: Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat 1,4 Millionen Euro für die Sanierung der Friesenheimer Sternenberghalle bewilligt. Sowohl SPD-Bundestagsabgeordneter Johannes Fechner als auch CDU-Bundestagsabgeordneter Peter Weiß teilten dies mit.

"Ich freue mich riesig, dass damit die dringend notwendigen Sanierungen an der nicht nur für Friesenheim wichtigen Sternenberghalle in Angriff genommen werden können", so Fechner und berichtet, dass die Haushaltspolitiker von Union und SPD zunächst keinen Zuschuss geben wollten, "weil der Wahlkreis Emmendingen-Lahr mit zwei Objekten im laufenden Sportstättenförderprogramm (Waldkirch und Teningen) bereits bedacht worden war".

Fechner setzte nach eigenen Angaben aber alle Hebel in Bewegung. So hatte er vergangene Woche extra den stellvertretenden Vorsitzenden des Haushaltsausschusses, Martin Gerster, nach Friesenheim beordert, um doch noch den Zuschuss zu erlangen (wir berichteten).

"Diese Bundesförderung ist in den schwierigen Coronazeiten ein wichtiges Signal der Unterstützung und Wertschätzung an alle Vereine und Ehrenamtlichen", unterstreicht Fechner. Jetzt könne mit den konkreten Planungen begonnen werden und zeitnah auch mit dem Bau, damit zusätzlich noch der Zuschuss aus dem Landesprogramm Entwicklung Ländlicher Raum (ELR) von 500.000 Euro fließen könne. Für diese Landes-Förderung hatten sich die Landtagsabgeordneten Marion Gentges (CDU) und Sandra Boser (Grüne) eingesetzt.

Phänomenaler Erfolg

"Wir freuen uns mit allen Friesenheimern, dass die Sanierung der Sternenberghalle jetzt bald beginnen kann", erklärten Gentges und Weiß in einer Mitteilung.

Die Gemeinde plant umfassende Sanierungsarbeiten an der Sternenberghalle. Zunächst müssen die Heiz-, Lüftungs- und Brandschutzanlagen modernisiert werden. Insbesondere die neue Lüftungsanlage erfordert aufgrund ihrer Dimension einen neuen Baukörper, der im angrenzenden Hanggelände unterirdisch errichtet wird.

Die Dachflächen werden als begehbares Flachdach ausgeführt, sodass sie als Freilufterweiterung der bestehenden Sport- und Mehrzweckräume zur Verfügung stehen. Außerdem soll mit einem Aufzug im Eingangsbereich die Barrierefreiheit gewährleistet werden.

Dank des Aufzugs soll man barrierefrei vom Erdgeschoss in die Veranstaltungsbereiche des ersten Obergeschosses gelangen. Die Kostenschätzung für die Sanierung der Heiz-, Lüftungs- und Brandschutzanlage inklusive Bau eines Aufzugs beläuft sich laut Gemeinde auf rund 3,7 Millionen Euro. Die Fördermittel aus dem Bundesprogramm betragen 45 Prozent der Sanierungskosten. Zusammen mit den 500.000 Euro Fördermittel des Landes erhält die Gemeinde Friesenheim rund 1,9 Millionen Euro.

Bei einer Führung mit Bürgermeister Weide und Hallenwart Martin Sahr konnte sich Bundestagsabgeordneter Weiß schon im Herbst vergangenen Jahres ein eigenes Bild von der Situation machen. "Die sanierungsbedürftigen Anlagen haben ihre rechnerische Nutzungsdauer längst überschritten. Es ist nicht nur für die Gemeinde Friesenheim, sondern die ganze Region wichtig, dass die Sternenberghalle mit ihrer offenen Raumaufteilung und der tollen Hanglage schnell wieder in Schuss kommt", so Weiß.

"Für die Gemeinde Friesenheim ist die Zusage der Bundesmittel gemeinsam mit den ELR-Landesmitteln ein phänomenaler Erfolg", freut sich Bürgermeister Weide. "Ich bin stolz, dass die Sternenberghalle mit ihrer überregionalen Strahlkraft auch in Zukunft eine maßgebliche Bedeutung für die Region hat. Mein Dank gilt allen politischen Unterstützern dieses Projektes, insbesondere Herrn Fechner und Herrn Weiß, die sich mit enormem Engagement für den Erhalt der Bundeszuwendung eingesetzt haben."

Info

Weil diese Förderung für Friesenheim eine so besonders wichtige Entscheidung war, hatte SPD-Bundestagsabgeordneter Johannes Fechner gleich abends zu einem kleinen, Corona-konformen Sektempfang – alkoholfrei – vor der Sternenberghalle eingeladen.

Mit dabei waren Bürgermeister Erik Weide, Ortsvorsteher und Gemeinderäte. Bevor gemeinsam angestoßen wurde, sprach Bürgermeister Weide auch in diesem Rahmen nochmals seinen Dank an die Abgeordneten aus. Er sei unfassbar glücklich über die Förderung von 1,4 Millionen Euro zur Sanierung der Halle.

"Für mich zählt diese Förderung zu einer der schönsten Erfolge in meiner bisherigen Amtszeit", so Weide gegenüber der LZ. Dass die Gemeinde bereits fertige Pläne für das Großprojekt habe, sei sicher einer der Gründe gewesen, weshalb der Zuschlag an Friesenheim gegangen ist. "Es könnte für uns schon morgen losgehen", so Weide. Aber das sei jetzt Aufgabe der Bauverwaltung.