Rund 150 Zuschauer verfolgten das Spiel der Freiburger Puppenbühne in der Hausacher Stadthalle. Foto: Störr

Beim Abenteuer von Kasper und dem Pirat der sieben Meere waren in Hausach 150 Zuschauer dabei. Theaterspieler Johannes Minuth zeigte sich total überrascht von der großen Resonanz auf die Freiburger Puppenbühne, mit der er Station machte.

Hausach - Passend zum Sommer war auch der Kasper auf Reisen und kam im Hafen des Königreichs an. Die Prinzessin erzählt dem König, dass sie von einem Prinzen träumt, während er knapp bei Kasse ist und sie mit einem richtigen und reichen Mann verheiraten möchte. Da segelt der Pirat der sieben Meer heran und bringt dem König von seinem Beutezug jede Menge Gold mit. Doch fordert er als Gegenleistung nichts Geringeres als die Hochzeit mit der Prinzessin.

Nun ist guter Rat teuer – doch der Kasper eilt zur Hilfe und natürlich ist auch der Seppel nicht weit. Als der erzählte, wie seekrank er ist und sich vermeintlich spuckend über den Vorhang beugt, hat er die Lacher der Kinder auf seiner Seite.

Mit Hilfe einer Schatzkarte wollen sie zur Zauberinsel aufbrechen, um dort den sagenhaften Schatz der sieben Meere zu heben und damit die Hochzeit der Prinzessin verhindern. Doch, wie sollte es anders sein, natürlich sieht auch der Pirat die Karte und es beginnt der Wettlauf zwischen Gut und Böse. Als Kaspers Hund Bello hinzugerufen wurde, gab es für Kinder wie Erwachsene jede Menge zu lachen und alle gemeinsam sangen das "Mutmach-Lied" Tri-tra-trallala.

Hund Bello rettet den Helden und beißt den Seeräuber

Der Wettlauf war turbulent, Seppel wurde vom Piraten eingesperrt und Kasper vermöbelt, bis Bello schließlich zurückschlug und den Seeräuber in den Po biss. Die Zuschauer hatten die größte Freude an den Turbulenzen und verfolgten dann gespannt, wie Kasper das Zaubertier mit einem Zauberspruch der Kinder am Ende in einen Prinzen verwandelte. Dem gehört zufällig auch der sagenhafte Schatz, mit er sich auf den Weg zum König und der schönen Prinzessin machte. Und mit dem lauten "Hau-Ruck" der Kinder wurde schließlich auch Seppel wieder aus der Piratenhöhle befreit.

Am Ende stand der ganz große Schlussapplaus für Theaterspieler Johannes Minuth, als er sich verabschiedete: "Ihr war ein tolles und sehr lebendiges Publikum."

Der Kasper ist die wohl bekannteste Figur im Puppentheater und hat eine lange Tradition. Die Puppenfigur ist im deutschen Sprachraum bereits seit Ende des 18. Jahrhunderts bekannt.

Die große Resonanz auf die Freiburger Puppenbühne erklärte Johannes Minuth auf Nachfrage zum einen mit dem Nachholbedarf aufgrund von Corona. Andererseits würde im Moment lediglich im Rahmen der Ferienprogramme gespielt, was die Zuschauer mitunter zu weiten Anfahrten in Verbindung mit einem Urlaubstag nutzen würden. Für Hallen-Hausmeister Harry Eggert hatte das zu Beginn geheißen, in kürzester Zeit viele zusätzliche Stühle herbeizuschaffen, damit am Ende keiner stehen musste.