Die Sopranistin Lena Kiepenheuer ist mit der Holst-Sinfonietta heute, Samstag, im Schlossbergsaal Freiburg zu hören. Foto: Promo Foto: Schwarzwälder Bote

Klassik: Hommage an Claude Vivier mit der Holst-Sinfonietta

Freiburg (red/rha). Eine musikalische Hommage an Claude Vivier zum 70. Geburtstag und 35. Todestag präsentieren die Holst-Sinfonietta und die Sopranistin Lena Kiepenheuer heute, Samstag, im Schlossbergsaal Freiburg. Beginn ist um 20 Uhr.

Claude Vivier, der wohl bedeutendste Komponist Kanadas des 20. Jahrhunderts wäre dieses Jahr 70 Jahre alt geworden, wäre er nicht 1983 mit 35 Jahren auf grausame Weise in Paris erstochen worden. Nun widmet ihm die Holst-Sinfonietta ein Porträt-Konzert, da seine Werke immer noch zu selten in den Konzertsälen zu hören sind.

In vier Kammermusikwerken und einer Liedvertonung ist dieser eigenwillige und höchst kreative Komponist zu erleben, der einerseits Stockhausenschüler war, aber anderseits sehr von der modernen französischen Musik und durch seine Reisen nach Fernost beeinflusst wurde.

Die Interpretation seiner Werke verlangt vom Aufführenden nicht nur die klangliche Deutung der Musik, sondern fordert ihn als musizierenden Darsteller zusätzlich. Seine Musik ist sehr oft theatralisch gedacht und benötigt außermusikalische und perfomative Elemente.

Claude Vivier hinterließ nach seiner Ermordung im Alter von 35 Jahren 49 Werke unterschiedlichster Gattungen, darunter Oper, Orchesterwerke und Kammermusik. Er komponierte visionäre, oft biographisch grundierte Werke von besonderer Klaglichkeit, verwendete dabei oft Kombinationstöne, Einspielungen, theatralische Elemente sowie Texte in erfundener Sprache. György Ligeti nannte ihn den "größten französischen Komponisten seiner Generation".

Das Konzert wird von SWR2 mitgeschnitten.