Hier wird von Haslacher Seite aus die neue Gemeindverbindungsstraße nach Fischerbach verlaufen, die Kinzig wird beim "Bildstöckle" (Bildmitte) überquert. Foto: Dorn

Straßenamtsleiter stellt Fischerbacher Gemeinderat den derzeitigen Planungsstand der Verbindungsstraße vor.

Fischerbach - Straßenamtsleiter Roland Gäßler berichtete im Fischerbacher Gemeinderat über den Planungsstand der neuen Gemeindeverbindungsstraße Haslach-Fischerbach.

Mit Blick auf eine Minimierung des Flächenverbrauchs war in der Zwischenzeit auch eine kurze Variante vom Mühlengrün hinüber zum "Herrenberg"aus der vermeintlichen Versenkung im Archiv wieder zur Sprache gebracht worden. Gäßler hatte in den Archiven dazu keinerlei Planungen gefunden, für die Gemeinderatssitzung aber doch eine kleine Präsentation vorbereitet. Eine Brücke an dieser Stelle würde – so wünschenswert sie auch sei, auch im Blick auf die kurzen Wege der Schnellinger Bürger, wenn die "Arche"-Brücke komplett wegfällt – eine Höhe von 2,80 Metern aufweisen, die dann auf kürzester Distanz auf das Straßenniveau "Herrenberg" heruntergebracht werden müsste. Man könne es rechnen wie man wolle, mehr als eine "Skischanze" sei auf dem engen Raum nicht möglich.

Und so bliebe nur die bereits bekannte Planung mit einer Kinzigquerung auf Höhe des "Bildstöckle", wo die neue Straße dann in einen Kreisverkehr münde. Die eigentliche Brücke sei mit etwa 170 Metern genau so lang wie in der kurzen Variante. Die weitere Anbindung ans Mühlegrün erfolge über einen Damm, dessen Bau den Ausweis von Ersatz-Retentionsflächen (Flächen, auf denen sich das Kinzigwasser bei Hochwasser sammeln könne) erfordere. Hier liefen die Gespräche mit dem Wasserwirtschaftsamt bereits und auch zum Thema Grunderwerb hätten schon gute Vorverhandlungen stattgefunden. Mit zwei Eigentümern gestalteten sich die Verhandlungen schwierig. Schlimmstenfalls müsse hier der Rechtsweg der Enteignung beschritten werden, für die dann deutlich schlechtere Preise bezahlt würden und keine Tausch-Flächen mehr angeboten werden dürften.

Sollte der Grunderwerb bis Sommer 2020 abgeschlossen werden, könnte mit dem Bau schon im Oktober 2020 begonnen werden. Als Bauzeit kalkuliert Gäßler etwa ein Jahr. Für die Konstruktion schlug Bürgermeister Thomas Schneider eine Holz-Verbundbeton-Konstruktion vor. Gäßler zeigte sich dieser Lösung nicht abgeneigt und hatte auch schon Bilder von Radweg-Brücken in die Präsentation eingebaut. In dieser Größenordnung wäre die Brücke mit "Weißtanne inside" aber technisches Neuland.

Auf Nachfrage von Klaus Schmieder (CDU) bestätigte Fäßler im schlimmsten Fall für die Arche-Brücke, die den Statikern zufolge vielleicht schon in einem Jahr für den Verkehr gesperrt werden müsse. "Je mehr Lastwagen-Fahrer sich an das Überfahrverbot halten, umso länger halte die Brücke noch."

Die Kosten der neuen Brücke lägen alleine durch die Preissteigerungen bis zum geplanten Baubeginn 2021 deutlich über den sechs Millionen Euro der ersten groben Kostenschätzung im Mai 2019.