Ausbauzustand und die gut einsehbare Straßenführung verleiten manche Autofahrer im Mitteltal zur Fahrt mit den dort erlaubten 100 km/h, zukünftig wird dort nur mit Tempo 50 gefahren werden dürfen. Foto: Dorn Foto: Schwarzwälder Bote

Ratssitzung: Vorfahrtssituation im Mitteltal neu geregelt / Felsabtrag ist zu teuer

Einige Änderungen wird es nach einer Verkehrsschau in Fischerbachs Mitteltal geben. Außerdem wird der Felsen oberhalb der Ellmattenstraße nach einer Kostenüberprüfung nicht abgetragen.

Fischerbach. Die infolge mehrerer widriger Umstände bislang nicht durchgeführte Felssicherungsmaßnahme oberhalb der Ellmattenstraße und der Umstand, dass die geplante "Einhausung" mit einem Sicherungsnetz "nur" für 70 Jahre Bestand habe, hatte Bürgermeister Thomas Schneider über den Sommer dazu veranlasst, die beauftragte Firma noch einmal die Alternative "Abtragen des Felsens durchrechnen" zu lassen. Mit 500 bis 1000 Kubikmetern abzutragendem Fels – zusätzlich zum sichtbaren Block müsste eine ganze Felsrippe entfernt werden – kämen Kosten im sechsstelligen Bereich auf die Gemeinde zu und die Firma könne nicht garantieren, dass die unterhalb liegende Wohnbebauung nicht in Mitleidenschaft gezogen werde. Damit ist die ursprüngliche Variante, die "Einhausung mit einem Sicherheitsnetz", praktikabler und weitaus kostengünstiger und wird, so es die Auftragslage und die Witterung zulässt, in den nächsten Monaten angegangen.

Neben dieser Felsschau hat in der Gemeinde auch eine Verkehrsschau stattgefunden, die im Mitteltal zu einigen Änderungen führen wird. Die Experten der Verkehrsbehörde konnten die Annahme einiger Bürger bestätigen, dass dort manche Autofahrer tatsächlich mit den außerorts erlaubten 100 Kilometern pro Stunde unterwegs sind. Zukünftig wird dort Tempo 50 gelten. Im Rahmen der Beschilderung wird auch die knifflige Vorfahrtssituation neu geregelt, indem die Hintertalstraße als vorrangig ausgewiesen wird.

Als weitere Ergebnisse der Schau wird auf Höhe des Kriegerhofs das Schild "Viehtrieb" aufgestellt. An der Einmündung Eschau/Kinzigstraße wird in der Kinzigstraße ein Mittelstrich aufgebracht. Diese soll den Fahrern, welche nach dem Abbiegen hier die Kurve schneiden, diese Verkehrswidrigkeit wenigstens visuell zu verdeutlichen.

Die Verkehrsschau ist ein verwaltungsbehördlicher Vorgang, bei dem die Ausstattung einer Straße geprüft wird. Diese Prüfung geschieht im Sinne der Optimierung der Verkehrssicherheit. Besonderes Augenmerk wird bei der Schau auf Unfallschwerpunkte und Bahnübergänge gelegt. Beteiligt wird neben der Straßenverkehrsbehörde die Polizei. Öffentliche Verkehrsunternehmer und Privatpersonen können ebenfalls hinzugezogen werden.