Sitzung: Mechthilde Eisenmann verlässt das Gremium nach 20 Jahren / Die Neuen senken den Altersschnitt um knapp drei Jahre

Fischerbach (dor). Knapp zwei Monate nach der Kommunalwahl Ende Mai hat sich am vergangenen Donnerstagabend der neue Fischerbacher Gemeinderat konstituiert.

Zuvor verabschiedete Bürgermeister Thomas Schneider die sechs Fischerbacher Bürger, die den Gemeinderat verlassen haben. Andreas Schmalz, Rainer Schmid, Jürgen Kornmaier, Christa Klausmann und Ulrich Heizmann gehörten dem Gremium eine Amtsperiode lang an oder waren während dieser Zeit in das Amt nachgerückt. "Ihr alle habt mit eurer Stimme die Entscheidungen im Gemeinderat besser gemacht", würdigte Schneider die ehrenamtliche Arbeit der Ausgeschiedenen. Eine besondere Würdigung erhielt Mechthilde Eisenmann, die dem politischen Organ 20 Jahre lang angehörte, zuletzt als erste Bürgermeister-Stellvertreterin.

"Die Jahre haben mich geprägt", mit diesen Worten schaute Eisenmann auf ihre Zeit im Rat zurück, einige schlaflose Nächte und die besonders "knallige" Phase als Bürgermeister-Stellvertreterin (drei Jahre unter Armin Schwarz und zwei Jahre unter Thomas Schneider) mit eingeschlossen.

Bei jeder Wahl habe sie um etwa 200 Stimmen zulegen können. Das wachsende Vertrauen der Fischerbacher in ihre Person habe sie beflügelt und ihr den Mut gegeben, die Dinge voranzutreiben. "Man sollte sich die Lebenszeit für dieses Amt gönnen", schloss die Lokalpolitikerin.

Ehrenurkunde auf Landesebene für langjährige Arbeit

Für ihr großes Engagement wurde Eisenmann mit der Silbermedaille der Gemeinde Fischerbach und der Ehrenurkunde des baden-württembergischen Gemeindetags ausgezeichnet. Dazu gab es noch eine Hortensie für den Garten, schließlich bleibe Eisenmann ja in Fischerbach wohnen und als kritischer Geist sicher noch länger im Kontakt mit der Gemeindeverwaltung. Für die Vereidigung des neuen Gemeinderats sprachen die neuen Räte die auf die Gemeindeordnung verpflichtenden Worte, die dazugehörigen Nachschlagewerke gab es als Urlaubslektüre obendrauf. Vereidigt wurden für die Fraktion der CDU Klaus Schmieder, Georg Schmid, Patrik Keller und Patrik Heizmann (die entschuldigte Silvia Faißt wird in der September-Sitzung vereidigt werden) und für die Fraktion der Freien Wähler Stefan Heizmann, Robin Allgaier, Michael Kohmann, Sybille Braun und Tanja Spothelfer. Dank der vielen jungen Gewählten sank das Durchschnittsalter um knapp drei Jahre.

Auf Vorschlag von Georg Schmid wurde Stefan Heizmann zum ersten Bürgermeister-Stellvertreter gewählt. Heizmann schlug als zweite Stellvertreterin Faißt vor, beide wurden einstimmig gewählt. Als erste Amtshandlung stimmten die Räte über einen Bauantrag ab. Eigentlich sollten in der konstituierende Sitzung ja keine richtigen Beschlüsse mehr gemacht werden, aber den Bauherrn über die Ferienzeit zu vertrösten war dann auch keine Option.

Geduldig erläuterte Claudia Schmid den Neuen an diesem Beispiel das kommunalrechtliche Prozedere. Im Herbst stehen für die sechs Neulinge einige diesbezügliche Schulungen an.

Im Anschluss an die Ratssitzung lud die Verwaltung das alte und neue Gremium zum Grillabend ein.