Der SC Sand (in Blau) muss am Sonntag gewinnen und gleichzeitig auf einen Sieg des Letzten hoffen. Foto: Eibner

Im Tabellenkeller Frauen-Bundesliga ist ein heißes Finale zu erwarten. Erneut mittendrin: der SC Sand, der zum zweiten Mal in Folge auf ein Wunder hofft. Neben einem eigenen Sieg brauchen die Ortenauerinnen auch Schützenhilfe des Letzten.

Frauen-Bundesliga: TSG 1899 Hoffenheim – SC Sand (Sonntag, 14 Uhr). Nun ist es also doch wieder der letzte Spieltag, an dem sich für den SC Sand entscheiden wird, in welcher Spielklasse er die kommende Spielzeit verbringen wird. Nach dem 1:0-Sieg über den 1. FC Köln, bei dem die Elf von Trainer Alexander Fischinger zeigte, zu was sie zu leisten im Stande ist, ist der Abstand zum rettenden Ufer auf zwei Zähler geschmolzen. Die SGS Essen ist der Gegner, den die Ortenauerinnen noch einholen können, diese haben allerdings das vermeintlich leichteste Spiel am kommenden Sonntag, zu Hause gegen das abgeschlagene Ligaschlusslicht Carl Zeiss Jena.

Sand muss derweil bei der TSG Hoffenheim ran, die ihrerseits, wenngleich auch nur rein rechnerisch, noch Chancen auf einen Champions League-Platz hat. Die Voraussetzungen sind klar: Sand muss gewinnen, Essen muss verlieren.

Sascha Reiß freut sich auf das Saisonfinale

"Ehrlich gesagt freue ich mich jetzt auf dieses Finale. Wir wissen zwar, dass unsere Chancen eher gering sind, im Fußball hat es aber schon die verrücktesten Dinge gegeben", sagt Sands Sportlicher Leiter, Sascha Reiß. Er verweist auf den fulminanten Endspurt in der Vorsaison, in dem Fischinger am Ende den SC Sand vor dem Gang in Liga zwei bewahrte. "Das kann am Sonntag wieder passieren", so Reiß, der aber auch darauf verweist "zunächst müssen wir aber unsere Hausaufgaben erledigen und in Hoffenheim gewinnen, vorher müssen wir gar nicht erst auf andere Plätze schielen."

Er traut der Mannschaft einen Sieg im Kraichgau zu und ist auch davon überzeugt, dass Jena Essen schlagen kann. "Jena hat in Bremen gewonnen und sie spielen am Sonntag gegen den Drittletzten, nicht gegen Bayern München, wieso sollen die nicht gewinnen", so Reiß. "Ich möchte nicht in der Haut der Essenerinnen stecken, sollten wir in Hoffenheim führen und es dort noch 0:0 steht."

Anpfiff am Sonntag im Hoffenheimer Dietmar-Hopp-Stadion wird um 14 Uhr sein. Da der letzte Spieltag parallel verläuft, steht gegen 16 Uhr fest, ob der SC Sand erneut ein Wunder vollbracht hat oder ob nach acht Jahren Bundesligazugehörigkeit dieses Kapitel zunächst einmal endet. Es ist also alles angerichtet für einen erneuten Krimi in der Frauen-Bundesliga, in dem der SC Sand einmal mehr die Hauptrolle spielt.