Etwa fünf Jahre muss der Iveco-Magirus Baujahr 1986 von der Fischerbacher Feuerwehr noch genutzt werden, für 2025 sieht der Feuerwehrbedarfsplan eine Neubeschaffung (mit einer Lieferzeit von zwei Jahren) vor. Foto: Dorn

Einstimmig hat der Fischerbacher Gemeinderat am Montagabend den mittelfristigen Feuerwehrbedarfsplan verabschiedet. Kommandant Markus Schwarze erläuterte das Zahlenwerk und sparte dabei nicht am Lob für seine Feuerwehrleute.

Fischerbach - "Ihr seid schon fix", kommentierte Schwarze die Kennzahlen zur Leistungsfähigkeit der Wehr. So wurde die Anforderung, "innerhalb von zehn Minuten an der Einsatzstelle" zu sein, sowohl tagsüber als auch nachts und an Sonn- und Feiertagen mit neun Mann zu 90 Prozent und mit sechs Mann zu 100 Prozent erreicht. Werktäglich seien 20 der 53 Wehrleute in Fischerbach anwesend, davon fünf Zug- oder Gruppenführer und sieben Maschinisten mit Führerschein für die großen Löschfahrzeuge, eine Struktur, die so manch andere Wehr im Umland mit vielen Auspendlern nicht erreicht.

Grundschutz für Gemeinde ist sichergestellt

Mit den vorhandenen eigenen Löschfahrzeugen und der im Bedarfsfall aus Hausach alarmierten Drehleiter sei für die Gemeinde Fischerbach der Grundschutz sichergestellt, so das Urteil des Kreisbrandmeisters.

Für den Fischerbacher Fuhrpark sieht der Feuerwehrbedarfsplan für das Jahr 2025 zwei Neuanschaffungen vor: So sollen das Tanklöschfahrzeug TLF8/18 (acht Mann Besatzung, 1800 Liter Löschwassertank) Baujahr 1986 und der Mannschaftstransportwagen (MTW) Baujahr 1991 ersetzt werden. Beide haben dann weit mehr als 30 Jahre auf dem Buckel. Nach den vielen Unternehmensübernahmen in der Lkw- beziehungsweise Löschfahrzeug-Branche gestalte sich die Ersatzteil-Versorgung zusehens schwieriger, auch wenn die Fahrzeuge prinzipiell noch in einem guten Zustand seien.

Im Blick auf den Klimawandel mit immer trockeneren Frühjahren und Sommern steige die Waldbrandgefahr. Um vor Ort ausreichend Löschwasser im Fahrzeug mitführen zu können, favorisiert der Kommandant die Investition in ein Tanklöschfahrzeug mit 3000 Litern Tankinhalt. Das ist eine Löschwassermenge, die mit dem momentanen Fuhrpark nur mit beiden großen Fahrzeugen bereitgestellt werden könne. Ein Fahrzeug dieser Größenklasse koste aktuell knapp 400 000 Euro, bis zur Bestellung 2025 dürften die Preise aber um bis zu 25 Prozent steigen. Damit käme das TLF 3000 dann auf circa eine halbe Million Euro. Mit Besetzung dieser Fahrzeuggattung könne die Gemeinde dann auch ihren Anteil zu "interkommunalen" Löscheinsätzen leisten.

Den Mannschaftstransportwagen möchte Schwarze durch einen Gerätetransportwagen mit Pritsche ersetzen, der neben sechs Wehrleuten auch Platz für drei Pumpen und 1000 Meter Schlauch böte. Dieses Fahrzeug wird 2028 sicher nicht unter 250 000 Euro zu haben sein.

Das sagen die Fraktionen

Klaus Schmieder (CDU) sah die Verwaltung damit beauftragt, die beiden Anschaffungen in der mittelfristigen Finanzplanung darzustellen. Für die Freien Wähler sah Michael Kohmann die Notwendigkeit unmittelbar gegeben: "Wenn das knapp 40 Jahre alte Fahrzeug auf dem Weg zum Einsatz wegen eines technischen Defekts liegen bleibt, ist niemandem gedient".