Magier Alex Ray (links) hat bei seinem Auftritt im KKW in Ettenheim auch das Publikum mit einbezogen. Foto: Decoux-Kone Foto: Lahrer Zeitung

Kulturkeller: Magier Alex Ray aus Österreich zeigt seine Tricks in Ettenheim

Ettenheim. Es ist klar: Übernatürliche Zauberkräfte gibt es nicht, naturwissenschaftliche Gesetze lassen sich nicht aushebeln – oder doch? Auf der Kulturkeller-Bühne sah es am Freitag ganz danach aus. Der 37-jährige Österreicher Alex Ray verblüffte sein Publikum mit scheinbar magischen Fähigkeiten, einschließlich Gedankenlesen.

Dahinter steckt neben enormer Fingerfertigkeit und unerklärlichen Tricks auch eine gehörige Portion Ablenkung durch Dauerreden. Und doch: Trotz sorgsamster Beobachtung kamen die Gäste nicht drauf, wie der Steiermärker sie hinters Licht geführt hatte.

Ein echter Klassiker: Gabeln verbiegen

Profis wie Ray, der längst auf internationalen Bühnen auftritt, beherrschen ihr magisches Metier, gerne mit Publikumshilfe. Etwa beim mysteriösen Verbiegen von Gabeln, mit denen einst schon Uri Geller ein Millionenpublikum getäuscht hat. Immer, wenn man meinte, einem Trick vielleicht doch mal auf der Spur zu sein, wurde das durch neue Verblüffungen ausgehebelt.

"Ich liebe es, so zu tun, als ob", beschrieb Mentalmagier Ray seinen Bühnentrieb und sorgte prompt als "Menschenleser" für das Herausfinden eines Jackpots unter fünf Gästen per Umschlägen oder dem heimlichen Wunsch einer Dame nach Pralinen – prompt waren die später zur Hand.

Da applaudierte auch "Perceo" alias Reinhard Tröstler als weit über Ettenheim hinaus bekannter Magier mit. Der ist in deutschen Zauberfachkreisen längst bekannt, bereichert seit Jahren auch das Programm des KKW mit seinem großen, magischen Bekanntenkreis.

Gleich samstags drauf etwa mit hauptberuflicher Schweizer Zauberin LouDeMilla im "Hexensalon", als Duo mit ihrem Kollegen Alexander Römer vom Bad Heilbrunner Zauberkabinett, gleichermaßen mit schweizerischem Charme und bayrischer Doppelbödigkeit präsentiert. Auch da war reichlich Verblüffung angesagt, blieb dem Publikum nur ungläubiges Staunen samt manchen Heiterkeitserfolgen.

Auch Ablenkung ist Teil der Show

Hinter magische Kulissen lässt natürlich niemand blicken. Intern ein wenig doch für Zauber-Kollegen, denn "Perkeo" Tröstler hatte die parallel zum magischen Wochenende wieder separat zum streng internen Erfahrungsaustausch in Seminarform geladen, etwa auch mit Alexander Römer zum wichtigen Thema "Sprache als Werkzeug".

Ablenkung in Plauderform- das gehört offenbar mit zum magischen Handwerk. Auch Tröstler kramte in seinem eigenen Erfahrungsschatz, "aus dem Nähkästchen eines Mentalkabarettisten". Doch da endete die Presseöffentlichkeit.