Sie will Lehrer und Schüler motivieren, selbst motiviert vorangehen und Impulse setzen: Die neue Leiterin der Grundschule Altdorf, Eva Bähker. Foto: Decoux-Kone

Amtseinführung: Eva Bähker ist nun Altdorfs neue Schulleiterin

Altdorf - Eva Bähker wurde in ihr Amt als neue Schulleiterin der Grundschule Altdorf eingeführt. Ihr Ziel ist es, alle mit einzubinden, zu motivieren und selbst Impulse zu setzen, erklärte sie. Coronabedingt fand die Veranstaltung im ganz kleinen Rahmen statt.

Neben der Presse waren Barbara Kempf vom Staatlichen Schulamt in Offenburg und für die Stadt Ettenheim als Schulträger Bürgermeister Bruno Metz und Ortsvorsteher Andreas Kremer anwesend.

"Führen ist eine Kunst, die viel verlangt", stellte Schulrätin Kempf fest. Der neuen Generation Bildung und Erziehung vermitteln zu dürfen, bedeute große Verantwortung, bereite aber auch Vergnügen, "weil man sozusagen jeden Tag Zukunftslust schnuppert".

Für die vielfältigen Anforderungen an eine Schulleiterin sah sie bei Bähker die besten Voraussetzungen: Als Kind, bedingt durch den Beruf des Vaters, sei sie schon in der Welt herumgekommen, zudem kann sie ein Studium der Humanmedizin, anschließend der Pädagogik, Studienabschlüsse mit Auszeichnungen, Unterrichtserfahrung in verschiedensten Schulformen vorweisen.

Vielfältiges ehrenamtliches Engagement

Hilfreich für die neue Herausforderung sei auch ihr vielfältiges ehrenamtliches Engagement in der Sozialarbeit und Erlebnispädagogik. In Bähkers Vita werde deutlich, dass sie ein Herz für Menschen habe, die nicht die besten Startbedingungen mitbringen.

Hilfreich seien sicherlich auch Bähkers Erfahrungen in der Schulverwaltung. Hohe Kompetenz weise sie zudem im Bereich der Digitalisierung auf. "Wir freuen uns, mit Ihnen eine hochkompetente und erfahrene Pädagogin als Schulleiterin in Altdorf zu haben", erklärte Kempf.

Der Freude der Schulrätin schlossen sich sowohl Bürgermeister Bruno Metz als auch Ortsvorsteher Andreas Kremer an. Die berufliche, persönliche und sozial-ehrenamtliche Erfahrung von Bähker sei "eine phänomenale Basis für dieses Amt", zollte Metz ihr Respekt.

Er habe bisher schon den Eindruck gewinnen dürfen, dass Stadt und Schulleiterin "an einem Strang ziehen", was auch Ortsvorsteher Kremer bestätigte. Wie zuvor Kempf würdigten auch Metz und Kremer die bemerkenswerten Leistungen von Monika Winterhalder, die in einer "ganz besonderen Situation" – gemeint: Schulumbau und Corona – mit großem Verantwortungsbewusstsein und Bravour die Schule kommissarisch geleitet habe.

Stadt und Leiterin wollen an einem Strang ziehen

Sie sehe sich als Spielertrainerin, nicht als den Kapitänin, bekundete Bähker ihr Führungsverständnis. Als solche sei sie Teil der Mannschaft, nehme am Spiel teil, mache nicht nur taktische Vorgaben, sondern spiele bei deren Umsetzung eine aktive Rolle. Sie könne sich temporär auch einmal auswechseln, die Dinge von außen beobachten, wichtige Aufgaben an andere delegieren. Kurzum: "Motivieren, motiviert vorangehen, Impulse setzen" – beispielsweise für eine unaufgeregte, in die Pädagogik eingebettete Digitalisierung –, das sei ihr Führungsverständnis.

Gerade bei einer kleinen Schule sei es ganz wichtig, dass alle Beteiligten eingebunden sind. Schüler sollten gerne in die Schule kommen, Lehrkräfte dem nächsten Tag gerne entgegensehen, Eltern zur Schule Vertrauen haben.

Es freue sie, dass die Grundschule Altdorf dank des Schulträgers, der Stadt, mit Abschluss der Schulrenovierung und der Realisierung des Medienentwicklungsplans fortan über digitale Möglichkeiten verfüge, die den Bildungsplan auch in Sachen Medienbildung mehr als erfülle. "Ich bin stolz, Teil der Schulfamilie in Altdorf sein zu dürfen", erklärte Bähker.

Närrischer Tag

Der "Schmutzige Donnerstag" als Tag der Amtseinführung, da bekam die neue Schulleiterin Eva Bähker gleich mal einen Eindruck, in welchem Narrennest sie mit Altdorf gelandet ist. So führte ihr Ortsvorsteher Andreas Kremer gleich mal vorgeführt, wie man sich in normalen Zeiten am Schmutzigen Donnerstag in Altdorf zu kleiden hat.

Wäre alles wie jedes Jahr gelaufen, hätte es für sie gar keine Amtseinführung gegeben – denn das Dorf wäre von Narren belagert und Amtsinhaber Bruno Metz hätte ihnen beim Rathaussturm die Schlüssel zu den Amtsräumen abgeben müssen. Das war auch der neuen Schulleiterin klar.

Schließlich wohnt sie in Endingen, einer anderen bedeutenden Narrenhochburg. Allerdings wäre ihr eigentlicher Amtseinführungstermin ohne Corona der 11.11. gewesen, ebenfalls ein närrisches Datum. Das gab Bähker dann doch zu denken, bekannte sie.