Beste Laune trotz des Regenwetters: Rund 200 Menschen sind der Einladung zur Kaiserberg-Wanderung am Sonntag gefolgt, darunter auch die drei Bürgermeister von Herbolzheim, Ettenheim und Ringsheim. Foto: Fotos: Decoux-Kone

Veranstaltung: Hunderte Menschen folgen der Einladung zur Tour / Insgesamt 19,5 Kilometer lange Strecke

Ein Kaiserberg-Wandertag diente als Fest-Ersatz. Ausschließlich zu Fuß wurde der Gipfel inmitten der Reblandschaft ohne Eile erstürmt. Auch die drei Bürgermeister von Ettenheim, Ringsheim und Herbolzheim fanden sich dort wieder.

Ettenheim/Ringsheim/Herbolzheim. Mehrere hundert Menschen haben sich am Sonntag zu Fuß auf den Weg über und rund um den Kahlenberg gemacht. Eingeladen hatten dazu die drei Anliegergemeinden Herbolzheim, Ringsheim und Ettenheim, der Schwarzwaldverein Ettenheim-Herbolzheim half organisatorisch mit.

Gedacht war die neu erfundene "Kaiserberg-Tour" als Ersatzangebot für das coronabedingt abermals ausgefallene traditionell jährliche Kaiserbergfest oben am Aussichtsturm. Dafür waren die sonst befahrbaren Kahlenberg-Wege am Sonntag für Autos strikt gesperrt worden. Punkt neun Uhr wanderten rund 20 Menschen vom Ringsheimer Bürgerhaus als Startpunkt gemeinsam los, erst mal gen Süden an der Deponie vorbei Richtung Herbolzheim. Der wolkenverhangener Himmel schreckte sie nicht ab. Geführt wurde die Gruppe von Dieter Ringwald vom Schwarzwaldverein, der die komplett insgesamt 19,5 Kilometer lange Strecke mit Helfern längst zuvor festgelegt und mit Zusatz-Wanderschildern versehen hatte. Unterwegs erläuterte er an einigen Anlaufstellen, wie etwa die Bergwerksvergangenheit bei der ZAK-Anlage oder später den Rebsortengarten auf 282 Höhenmetern mitten in den idyllischen Rebhügeln. Die Tagestour führte später nach einer Mittagspause weiter Richtung Ettenheim samt Altstadt und dann zurück zum Ausgangspunkt Ringsheim.

Wer zu anderen Zeiten oder nur in Teilstrecken wandern wollte, konnte das problemlos mit einem vorher in den Rathäusern oder dem Internet erhältlichen Flyer samt Routenplan individuell tun – oder andere Wege nutzen. Das taten denn wirklich mehrere hundert Wanderer, übrigens auffällig oft mit Kindern, gar kleineren im schiebetauglichen Buggy.

Haupttreffpunkt war die Heuberg-Gaststätte am Aussichtsturm mit bewölktem Blick ins Rheintal oder die Vorberge, ebenfalls per Vesperangebot bis hin zum Schnitzel mit von der Verpflegungs-Partie. Mittags trafen sich verspätet dort oben die drei "Kaiserberg-Bürgermeister" Bruno Metz (Ettenheim), Pascal Weber (Ringsheim) und Thomas Gedemer (Herbolzheim) in trauter Nachbarschaftsrunde wieder, nachdem sie sich bei gemeinsamer Wanderung ab Herbolzheim über geschätzt acht Kilometer zwischendurch an diversen Verpflegungsstationen mal deutlich verloren hatten.

Bürgermeister Metz hatte sportlich sogar zuvor von Ettenheim aus ein Mehrfaches an Wanderstrecke erlaufen. Leider brachten die drei Gemeindeoberhäupter auf den Heuberg Regen mit, der sich am Nachmittag nochmals verstärkte. Doch da hatten viele Wanderer schon längst die Wiese am Heubergturm zumeist trocken erreicht. Das Bürgermeister-Trio versicherte unter Regenschirmen best gelaunt, weiterhin gemeinsame Wege zu gehen – so nun auch mit dem ganz neu erfundenen Kaiserberg-Rundwanderweg, sogar mit eigenem Prospekt.

Auf die Wanderer warteten sieben Verpflegungsstationen mit Bibilis-Käsebrot bis Würstchen oder Sauerbraten, darunter natürlich auch die einschlägigen Weinstände von der Herbolzheimer Winzergenossenschaft, deren Kollegen der WG Münchweier-Wallburg-Schmieheim samt Ringsheimer Winzern. Beim Weingut Weber wurde ebenfalls bewirtet. Auch das Weingut Biselin, die Hummel Straußi und das Tutschfeldener Restaurant Rebland sorgten mit dafür, dass die Wanderer über unterwegs weder verhungern noch verdursten mussten.