Um den verletzten Uhu zu retten, musste die Tierhilfe- und Rettungsorganisation aus Ichenheim anrücken. Mit einem Kescher fingen sie das Tier ein. Foto: Hoffmann Foto: Lahrer Zeitung

Natur: Vogel wird von Tierarzt untersucht

Ettenheim (red/sad). Zu einem Einsatz der ungewöhnlicheren Art wurde der Nabu-Storchenbetreuer Wolfgang Hoffmann am Pfingstmontag gerufen. Zwischen dem Mühlenweg und der Straße Auf den Espen lag ein verletzter Uhu im Gras.

Dass momentan Leute anriefen, weil etwas mit den Störchen nicht in Ordnung sei, sei normal, sagt Hoffmann. "Denn das Wetter setzt den Jungstörchen zu und manch einer fällt aus dem Nest." Als er jedoch am Montagnachmittag zur beschriebenen Stelle kam, stellte er rasch fest, dass die mitgebrachte Kiste nicht ausreichte. Hoffmann war zunächst von einer Eule ausgegangen, doch bei dem "Patienten" handelte es sich um einen großen Uhu. "Einen verletzten Storch zu greifen, ist für mich kein Problem, aber ein Uhu ist etwas ganz anderes", sagt Hoffmann. "Wenn der mit seinen starken Greifern zupackt, nutzen Arbeitshandschuhe gar nichts."

So rief Hoffmann die Tierhilfe- und Rettungsorganisation (THRO) aus Ichenheim. Diese sei auf solche Einsätze spezialisiert und rund um die Uhr in Alarmbereitschaft. Nach 40 Minuten war der Rettungswagen für Tiere da. Kurze Zeit später fingen die Helfer den Uhu mit einem Kescher ein.

Was dem Vogel fehlt, werde sich zeigen, sobald er dem Tierarzt vorgestellt worden sei, so Hoffmann. Der Uhu konnte zwar noch fliegen, aber er war sehr schwach. Laut Hoffmann sei der Vogel alt und sein linkes Auge etwas trüb. Das erinnerte ihn an den Uhu, der 2018 in Reute im Landkreis Emmendingen Störche getötet und gefressen hatte, weil auch er nicht mehr ausreichend sehen konnte.