Ein Fußball-Star zum Anfassen: Vor allem junge Fußball-Fans sicherten sich ein Autogramm des Weltmeisters von 2014. Foto: Gieger

Weltmeister Matthias Ginter freut sich über Spende für Stiftung. Auch Autogrammjäger zufrieden.

Ettenheim - Als Fußballprofi geht es Matthias Ginter sehr gut. Mit seiner Stiftung unterstützt er benachteiligte Kinder und Jugendliche. Am Montag nahm der Weltmeister von 2014 in Ettenheim eine Spende entgegen – und erfüllte viele Autogrammwünsche.

Angefangen hatte alles mit einem Besuch der Freiburger Kinderklinik im Winter 2016. "Wir haben damals ein paar Fanartikel von Borussia Dortmund vorbeigebracht", erinnert sich Fußballprofi Matthias Ginter. Für den Weltmeister von 2014, der derzeit bei Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga spielt, und seine Frau Christina war das der Startschuss für die Gründung der "Matthias-Ginter-Stiftung". Mit dieser setzen sich der ehemalige Spieler des SC Freiburg und seine Frau für geistig, sozial und körperlich benachteiligte Kinder und Jugendliche ein.

Ehepaar leitet Stiftung komplett ohne Unterstützung anderer

Zur Spendenübergabe waren die Ginters am Montagnachmittag bei der GFA-Finanzberatung – dem ehemaligen Arbeitgeber von Ginters Vater Thomas – in Ettenheim zu Gast. GFA-Geschäftsführer Pirmin Bender übergab stellvertretend für mehrere Spenden-Partner aus der Region einen Scheck in Höhe von 11.000 Euro an die Stiftung. Zudem wurde ein Zuschlag auf Speisen und Getränke in Höhe von 50 Cent erhoben, der ebenfalls der Stiftung zugute kommt.

"Ich will als Profi etwas zurückgeben", nennt der 25-jährige Ginter die Gründe für sein Engagement und sprach von "Demut und Dankbarkeit". "Wir wollen nicht 100 000 Euro für Kleidung ausgeben, sondern für das, was wichtig ist", sagt er. Mit der Stiftung unterstützen die beiden Vereine in der Region, übernehmen Essenspatenschaften für Kinder und helfen auch bei dem einen oder anderen Einzelfall. Zudem unterstützen sie den Neubau der Kinderklinik in Freiburg.

Die Stiftung leitet das Ehepaar gemeinsam – ohne weitere Unterstützung. "Wir haben uns absichtlich entschieden, es nicht von Anfang an mit zehn Leuten zu machen", erklärt Christina Ginter, die als Vorsitzende des Stiftungsvorstands fungiert. Da die Stiftung jedoch sehr gut angenommen werde, werde man in Zukunft wohl nicht um Unterstützung von außen herumkommen. "Wir wollen die Stiftung aber selbst leiten", betont Matthias Ginter.

Doch natürlich kam der gebürtige Freiburger Ginter nicht nur zur Scheckübergabe, sondern erfüllte den vielen jungen und alten Fußballfans, die den Weg zur GFA gefunden hatten, Autogrammwünsche. "Erst am Donnerstag haben wir uns entschieden, zur Sicherheit ein Zelt zu organisieren", erzählte Bender lachend. Damit bewiesen die Planer ein gutes Händchen. Denn pünktlich zum Beginn der Veranstaltung öffnete der Himmel seine Schleusen. Der Stimmung im Zelt tat das keinen Abbruch, mit viel Applaus wurden die Ginters empfangen.

Christina plauderte dann auch noch ein wenig aus dem Nähkästchen, als sie erzählte, dass sie Matthias in seinem sportlichen Ehrgeiz "manchmal" bremsen müsse. Zu Hause allerdings dreht sich bei den Ginters nicht alles zum Fußball. "Da ist fußballfreie Zone", sagt sie lachend. Das Paar hat mit seiner Stiftung auch so genügend Gesprächsstoff. In letzter Zeit gibt es noch ein anderes großes Thema im Hause Ginter: In gut zwei Wochen heiratet das Paar, das 2018 bereits standesamtlich getraut wurde, kirchlich in der Freiburger Heimat. "Die Wettervorhersage ist da auf jeden Fall besser", sagte Christina Ginter.