Klappt es endlich mit dem Neubau der Münchgrundhalle, könnte sich der Altdorfer Tischtennisclub mithilfe eines Anbaus seinen Platznöten entledigen. Foto: Decoux-Kone Foto: Lahrer Zeitung

Hallenanbau: Altdorfer Tischtennisspieler wollen eigenen Raum / Vorgabe: Zuschüsse nicht riskieren

Gute Nachrichten für den TTC Altdorf: Die Stadtverwaltung begrüßt grundsätzlich das Vorhaben des Vereins, an die neue Halle einen zusätzlichen Raum anzubauen, hat allerdings einige Bedingungen.

Altdorf. Die Nöte der Tischtennisspieler sind im Dorf seit Jahren bekannt. Als einer der wenigen Vereine verfügt der Club über keine eigene Bleibe. Sein Zuhause war und ist die Münchgrundhalle. Weil man dort freilich nicht alleine ist, sich die Räume mit anderen Vereinen und Organisationen teilen muss, leidet nach Darstellung des TTC der Spiel- und vor allem der Trainingsbetrieb. Die Aktiven klagen über eine zunehmende Überbelegung der Halle.

Nun sieht der Tischtennisverein seine Chance gekommen, sich seiner Platzsorgen ein für allemal zu entledigen. Mit großer Mehrheit gab der Verein bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im September (wir berichteten) grünes Licht für das Vorhaben des Vorstands: Der geplante Neubau der Münchgrundhalle soll um einen 150 Quadratmeter großen Multifunktionsraum ergänzt werden. Zwei Drittel sollen dem Sport gewidmet sein, der Rest als Sitzungs- und Lagerraum genutzt werden. Rund 150 000 Euro sind für das Projekt veranschlagt, zu finanzieren über Eigenmittel- und -leistungen, Förderungen und Spenden.

Projekt schon zweimal verschoben

Auch der Stadt kommt eine nicht unwesentliche Aufgabe zu: Neben einem Bauholzzuschuss soll sie das Grundstück (in Erbpacht) zur Verfügung stellen. Die Verwaltung signalisiert Zustimmung, unter dem Vorbehalt, dass Planung, Bau und künftige Nutzung "in weiteren Gesprächen einvernehmlich geregelt wird". Insbesondere, heißt es in der Vorlage für die Gemeinderatssitzung am kommenden Dienstag (ab 19 Uhr im Palais Rohan), gelte es, den genauen Standort abzustecken, haftungsfragen zu klären, zu eruieren, wie der Anbau technisch an die Halle zu integrieren ist und nicht zuletzt, inwieweit sich die Planung des TTC auf die Zuschüsse auswirken, die die Stadt ihrerseits für den Hallenbau erwartet.

Diesbezüglich ist man in Ettenheim bekanntlich ein gebranntes Kind. Die Umsetzung des Projekts "neue Halle für Altdorf" ist bereits zweimal geplant gewesen und genauso oft gescheitert. Sowohl im vergangenen als auch in diesem Jahr hatte das Land (finanziell) für das 4,3-Millionen-Euro-Vorhaben nichts übrig. Weil Stadtverwaltung und Gemeinderat den Standpunkt teilen, keine Kredite für den Hallenneubau aufzunehmen, will man nicht riskieren, in einer weiteren Vergaberunde im Jahr 2019 leer auszugehen. Daran dürfte auch der TTC kein Interesse haben. Denn klar ist: Ohne Halle kein Anbau.

Der Altdorfer Tischtennisclub wurde 1949 als Abteilung des FSV gegründet, seit 1974 ist er ein selbstständiger Verein. Ihm gehören aktuell 280 Mitglieder an, was ihn zum größte Verein im Verband macht. Aktuell nehmen beim TTC je vier Herren- und Damenmannschaften sowie drei Nachwuchsteams am Spielbetrieb teil.