In den Jahrzehnte-Zimmern konnten die Besucher jedes einzelne Jahrzehnt nacherleben, in dem die Realschule bestanden hatte. So mancher Ehemalige entdeckte sich auch in den in den Klassenzimmern ausliegenden Jahrbüchern wieder. Foto: Decoux-Kone

Städtische Realschule begeht ihr 50-Jähriges. 2500 Absolventen zur mittleren Reife verholfen

Ettenheim - Zwei Tage lang hat die Städtische Realschule im August-Ruf-Bildungszentrum Ettenheim ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert. Dem zweistündigen Festakt am Freitag in der Stadthalle folgte ein Tag der offenen Tür am Samstag in der Schule.

1967 war die Realschule mit zwei Klassen und 39 Schülern im Schulgebäude an der Freiburger Straße gestartet. Inzwischen befindet sie sich im mehrfach baulich erweiterten Schulgebäude im Bienle. In 44 Abschlussjahren haben seit 1973 inzwischen rund 2 500 Schüler ihre "mittlere Reife" erworben.

Lang war die Liste derer, die Schulleiterin Beate Ritter zur Feier in der Stadthalle aus kommunalem Leben, Politik und Schullandschaft begrüßte. Herzerfrischend der gesangliche Gruß an alle Erschienenen durch den Grundschulchor unter der Leitung von Sybille Hassler. Auch die Auftritte der zum Jubiläum neu formierten BIZ-Lehrerband ernteten viel Applaus.

Bürgermeister Bruno Metz blickte auf den gewaltigen Wandel zurück, den die Realschule in Ettenheim und die Schule an sich in 50 Jahren vollzogen hat. Er erinnerte an die Initiative des damaligen Bürgermeisters Herbert König, der die Einrichtung einer Realschule in den 1960er-Jahren in Angriff nahm. Die eklatante Raumnot habe 1996 den Umzug der Realschule ins Bienle erzwungen. Im gleichen Zug siedelte die Grundschule von dort in die Freiburger Straße um. Ständige bauliche Erweiterungen seien Indiz für das ständige Wachsen der Schule. 12  Millionen Euro habe die Stadt als Schulträger seit 1998 ins BIZ investiert, merkte Metz an. "Heute steht die Schule gut da – nicht nur räumlich, sondern auch hinsichtlich ihres pädagogischen Profils, mit ausgeprägtem sozialem Engagement, starker Integrationsarbeit, vorbildlichem Lehrerengagement", so Metz.

Die von Metz angesprochenen Etappen wurden in der Bilderpräsentation von Schulleiterin Beate Ritter optisch unterlegt. Sie zeigte die gewaltigen baulich-räumlichen wie pädagogischen Entwicklungen zur offenen Ganztagsschule mit Mensa auf. Humorvoll wurde der Wandel in diesen 50 Jahren schließlich von der Theater-AG der Schule dargestellt.

Glückwünsche zum Jubiläum richtete, auch namens des Bundestagsabgeordneten Johannes Fechner (SPD), die Landtagsabgeordnete Marion Gentges (CDU) an Stadt und Schule. In vielen Familien besuche inzwischen die dritte Generation diese Schule, die mit Stolz auf eine "50-jährige Erfolgsgeschichte" blicken könne. Thomas Breyer-Mayländer, der Vorsitzende des BIZ-Fördervereins, reflektierte über das Schulmotto "Miteinander Verantwortung übernehmen". Das Miteinander beinhalte die Selbstverantwortung ebenso wie den Spielraum für Freiheiten des einzelnen, was er aus seinen Talenten machen wolle – ob in der Schule, in der Familie oder in der Gesellschaft.

Info: So wurde am samstag gefeiert

Auf reges Besucherinteresse stieß der "Tag der offenen Tür" am Samstagnachmittag in der Bienle- und in der Freiburger Straße. Besonders intensiv besucht: Die fünf Jahrzehnte-Zimmer – die ersten drei (1970 – 2000) in der Freiburger Straße, die beiden restlichen in der Bienlestraße. Mit viel Engagement und Liebe zum Detail hatten die aktuellen Schüler mit ihren Lehrkräften die einzelnen Räume gestaltet und erinnerten an "damals" – sei es mit Klassenbildern, Zeitdokumenten verschiedenster Art, Musik aus jenen Jahren, typischer Kleidung oder den damaligen Jahrbüchern der Schule.