Keiner ging verloren: Zwar hatten die Teilnehmer mit dem Niedrigwasser zu kämpfen, angekommen sind aber alle. Fotos: Mutz Foto: Mutz

"Fahr de Bach na": Hunderte Besucher schauen zu / "Wikinger" der Narrenzunft überzeugen die Jury

Rust - Zehn Gruppen haben sich dieses Jahr vom Niedrigwasser der Elz nicht davon abhalten lassen, beim Ruster Spektakel "Fahr de Bach na" teilzunehmen. Hunderte von Schaulustigen säumten die Ufer und feuerten kräftig an.

In Rust gibt es bekanntlich ganzjährig Spektakel und Spaß zuhauf. Aber ein Ereignis hebt sich jedes Jahr im August aus dem Veranstaltungskalender der Gemeinde hervor. "Fahr de Bach na", lautet das Motto der Narrenzunft Hanfrözi mit der Aufforderung an Vereine und Privatpersonen, mit originellen selbst gebauten Booten von der Aubrücke bis zur Sendlebrücke auf der Elz zu fahren.

Rund zehn Gruppen gingen an der Aubrücke an den Start. Dort hatten sich sowohl auf der Brücke als auch auf den Elzstufen und entlang der Elzpromenade Hunderte von Schaulustigen eingefunden. Die Bootsfahrer selbst hatten bereits reichlich "Sprit" an Bord, um auf "stürmischer See" bestehen zu können. Die Trockenheit und in deren Folge viel zu wenig Wasser in der Elz bereiteten manchem Kapitän Sorgen, überhaupt ins Ziel zu kommen.

Einige hatten ordentlich "Sprit" an Bord

Vorteil hatte die Gruppe mit den leichteren Booten respektive Matrosen. Nach einem bekannten Spruch der Autofahrer hieß es dann auch, wer sein Boot liebt, der schiebt. Am Ende kamen alle Gruppen am Ziel der Sendlebrücke an. Und wenn unterwegs der "Sprit" doch ausging, legte man kurzfristig an um "aufzutanken".

Den Startschuss gab Markus Schoch von der Narrenzunft mit den Worten: "Fahr de Bach na un kumm trogge a". Die Zuschauer honorierten die originellen Boote mit viel Applaus. Als "schwimmender Marterpfahl" stießen Horst und Biggi Weinhart in See. Die leichte Bauweise des Bootes kam ihnen dabei zugute. Ein ganz aktuelles und zugleich originelles Thema, nämlich der "Orchideenklau der Wildsau", brachten Waltraud und Karl Fehrenbach aus Schiltach mit nach Rust. Eine Gruppe aus Köndringen war mit der "Titanic" auf gefährlicher Reise, den Eisberg hinter sich herschleppend. Die Feuerwehr richtete sich auf "Kern’s Elzlaube" gemütlich ein, was jedoch gelegentlich zu Stabilitätsproblemen führte. Den Schluss bildete die Narrenzunft selbst mit dem Thema "Wikinger". Ein paar weitere Gruppen schlossen sich der Fahrt de Bach na an. In unmittelbarer Nähe des Elzufers unterhielt eine Abordnung der Gruppe Saitenwind, mit Elisabeth Koßmann, Daniel Medla und Stefan Künzie die Bootsfahrer und die Zaungäste mit fetziger Country-Musik. Eine Jury mit Bürgermeister Kai-Achim Klare bewertete am Ende die Boote, deren Kapitäne mit Preisen bedacht wurden. Doch das Ergebnis war am Ende zweitrangig, denn dabei sein war wieder einmal am wichtigsten.

Info: Die Gewinner

Die Ruster Narrenzunft Hanzfrözi belegte mit ihren "Wikingern" den ersten Platz. Platz zwei machte die Feuerwehr mit "Kern’s Elzlaube", auf dem dritten Platz landeten die "Partypeoples" aus Grafenhausen.