Der Andrang bei der "Drive" in der Innenstadt war enorm, sicher nicht zuletzt dank des herrlichen Frühlingswetters. Foto: Decoux-Kone

"Drive" und Kräuterfest locken Tausende nach Ettenheim. Für alle Generationen.

Ettenheim - Die Frühlingssonne sorgte für einen rekordverdächtigen Ansturm: Tausende Besucher hat es am Sonntag zu "Drive" und Kräuterfest gezogen. Sie pendelten zwischen Innenstadt und Radackern hin und her.

Im Gewerbegebiet Radackern lockte das traditionelle Kräuterfest schon zum 18. Mal. Im Zentrum stand "Blumen Kiesel", dessen ehemaliger Chef einst das Spektakel mit ins Leben gerufen hatte. Dort fand man denn auch die namensgebenden Kräuter in riesiger Auswahl, ob englische Minze, Salbei, Oregano oder Bohnenkraut. Auf der gesperrten Straße herrschte dieses Jahr Jahrmarkt-Atmosphäre. Neben Gürtelhändlern und Reinigungsspezialisten sorgten etwa die Kappel-Grafenhausener Apfelfrauen für Lokalkolorit. Zum Rummel-Gefühl trug auch die evangelische Freikirche mit Hüpfburg und Clownerie bei. Auch wer sich für Autos oder eine neue Küche interessierte, kam auf seine Kosten.

Zur Stärkung für den etwa einen Kilometer langen Fußmarsch in die Innenstadt gab’s Pizza, Crêpes oder Baguettes sowie Kaffee und Kuchen. Die Neubauten von Rad Schulz und Meier Fashion als neue Zwischenstationen entwickelten sich zu einem großen Anziehungspunkt.

Wermutstropfen: Viele wollten auf ihr Auto nicht verzichten und sorgten für ein kleines Verkehrs- und Parkchaos. Allerdings muss dazu erwähnt werden, dass eben alle Großparkplätze übervoll waren.

Ganz passend dazu: Die Mobilitätsmesse "Drive" im Stadtkern, nun schon seit acht Jahren vom "Unternehmen Ettenheim" ausgerichtet. Da ließen sich nicht nur herkömmliche Automodelle und bullige Traktoren besichtigen. Die SWEG stellte den ersten großen Elektrobus vor. Auch die Ettenheimer Bürgerenergie wartete mit einem Novum auf: ihrem Car-Sharing-Angebot (wir berichteten). Die Ortsgruppe des Verkehrsclubs Deutschland bewarb die neuen Stadtbuslinien. Klassische mobile Alternativen ganz ohne Auto stellte hingegen die Turngemeinde Altdorf vor, nämlich naturnahes Wandern, mit vielen örtlichen Angeboten.

Dazu lockten zahlreiche Geschäfte, ob Geschenkeläden, Parfümerie, Modeboutiquen oder Optiker. Bäckereien, Metzgereien, Wein- und Bierstände sorgten für leibliche Stärkung. Bei der Ettenheimer Nachbarschaftshilfe gab’s Kaffee und Kuchen.

Fazit: Wie vom "Unternehmen Ettenheim" vorab versprochen, war den ganzen Tag über Familien-Bummeln angesagt, mit zahllosen Sitzmöglichkeiten im Freien. So kamen alle Generationen auf ihre Kosten.

Chance genutzt

Örtliche Vereine und Gruppen nutzten die Gunst der Stunde, um sich einem großen Publikum zu präsentieren. So demonstrierte die Feuerwehr mit ihrer Jugend und später den Aktiven eine Rettung nach einem Autounfall. Am Marienplatz tanzten Mädchen der Altdorfer Dancing-Company. Und örtliche Partein warben um Stimmen bei den Kommunalwahlen.