Juri Tetzlaff (Mitte) und das Quintett "Profive" stellen beim Kinderkonzert "Die Zauberflöte" vor. Foto: Veranstalter

Musikfreunde Ettenheim stellen Programm für 2018 vor

Ettenheim - Selten gespielte Werke, vorgetragen auf historischen Instrumenten: "Raritäten" stehen beim Ettenheimer Musiksommer auf dem Programm. Die vier Konzerte der Reihe finden in diesem Jahr aber früher als sonst statt – im Mai.

"Wir ziehen den Sommer dieses Jahr vor", scherzt Urte Lucht vom künstlerischen Beirat der Musikfreunde bei der Programm-Vorstellung. Tatsächlich ist der Grund, die Konzertreihe in den Mai vorzuverlegen, ein ganz praktischer: "Bisher kollidierten die Termine im Sommer mit vielen anderen Veranstaltungen", so Lucht. Und dieses Jahr steht auch noch die Fußball-WM an.

Nichts geändert hat sich an der Zahl der Konzerte im Kalender der Musikfreunde – vier beim Musiksommer, eines im Herbst und das Neujahrskonzert 2019. Dass es nicht um musikalischen Einheitsbrei geht, stellt der Verein mit dem Motto der diesjährigen Konzertreihe klar: "Raritäten". Die Ensembles spielen eher selten vorgetragene Kompositionen auf historischen Instrumenten.

> "Sprünge – Barock und Avantgarde": Zum Auftakt setzt sich Lucht selbst ans Cembalo, den Vorgänger des Klaviers. Mit Markus Märkl unternimmt sie Zeitsprünge, spielt Werke der barocken Komponisten Domenico Scarlatti und Antonio Soler Termin sowie des türkischstämmigen Hamburgers Erhan Sanri. "Es ist schon eine kleine Sensation, zwei Cembali auf der Bühne zu haben", so Lucht. Zudem werde Komponist Sanri anwesend sein. Termin: Mittwoch, 2. Mai, 20 Uhr, Kunsthalle Altdorf.

> "Die Barockoboe an den Höfen von Berlin und Dresden": Die "Batzdorfer Hofkapelle" bringt unter anderem Werke von Johann Gottlieb Janitsch und Carl Philipp Emanuel Bach zu Gehör – ebenfalls mit historischen Instrumenten. Die Barockoboe spielt Solistin Xenia Löffler. Termin: Sonntag, 6. Mai, 17 Uhr, katholische Kirche Altdorf.

> "Nonnentrompete und Wurstfagott": Franz Schüssele bietet wie immer Außergewöhnliches – diesmal mit Karl Echle (Orgelpositiv): Raritäten und Kuriositäten aus der Musikgeschichte. "Schüssele spielt beim Konzert 20 Instrumente", so Lucht. Darunter sei auch ein Serpent, ein historisches Blasinstrument in Schlangenform. Termin: Freitag, 11. Mai, 20 Uhr, Foyer des Städtischen Gymnasiums.

> "Raritäten der Klassik für vier Hände": Zum ersten Mal in der Geschichte der Konzertreihe musizieren zwei Künstler – Aline Zylberajch und Martin Gester – gleichzeitig auf demselben Instrument, dem Hammerflügel oder dem Cembalo. "Eine echte Rarität" ist laut Lucht auch der Klavierzyklus "La Mort de Marie Antoinette" von Jan Ladislav Dusík. Termin: Sonntag, 20. Mai, 17 Uhr, Bürgersaal im Rathaus.

 > "Die Magie der Zauberflöte": Beim Kinderkonzert stellen TV-Moderator Juri Tetzlaff und das Quintett "Profive" Mozarts berühmte Oper vor. Sie spielen einige Melodien bereiten die Geschichte dahinter auf. Termin: Sonntag, 21. Oktober, 16.30 Uhr, Bürgersaal im Rathaus.

> Neujahrskonzert: Das Raschèr Saxophone Quartett unternimmt eine Winterreise mit dem Titel "Der Schnee" – und feiert zugleich sein 50-jähriges Bestehen. Termin: Sonntag, 13. Januar 2019, 17 Uhr, Bürgersaal im Rathaus.

Info: Finanzierung

Die Musikfreunde Ettenheim finanzieren ihre Konzerte zu einem großen Teil über Sponsoren. "Wir hatten in diesem Jahr Mühe, die Summe zusammenzubringen", sagt der Vorsitzende Paul Jensen. Die Stadt Ettenheim greife dem Verein finanziell nicht unter die Arme. "Wir können uns aber nicht über die Stadt beschweren, wir erhalten viel Unterstützung", stellt Jensen gleich klar. So würden etwa die Veranstaltungsorte kostenlos zur Verfügung gestellt. Und auch den Kartenverkauf übernehme die Stadt.