Vier Mädchenmannschaften des TuS Oberhausen (hier eine Szene aus einem Oberliga-Spiel der B-Jugend in der vergangenen Saison) gehen in der neuen Spielzeit für die DJK Heimschule Ettenheim an den Start. Foto: Wendling

Handball: Vier Mädchenteams wechseln vom TuS Oberhausen zum Verein der Heimschule / Neue Abteilung

Ettenheim - Zur neuen Saison hat die DJK Heimschule Ettenheim eine Handball-Abteilung gemeldet. Vier Mädchenmannschaften gehen in neuen Trikots an den Start. Bislang spielten die Teams beim TuS Oberhausen – dort waren jedoch die Fronten verhärtet.

Oberhausener Frauenmannschaften treten nun für Ettenheim an 

Über die Jahre hat sich die weibliche Jugendabteilung des TuS Oberhausen auch weit über die Ortsgrenze hinweg einen guten Ruf erarbeitet. Einige der Spielerinnen sind Mitglieder von Auswahlmannschaften, viele der Teams spielten in überregionalen Ligen. Zuletzt gelang der B-Jugend der Sprung in die Baden-Württemberg Oberliga. In der kommenden Saison treten die Mannschaften, die zuletzt für Oberhausen an den Start gingen, allerdings für die DJK Heimschule Ettenheim an. Vier Teams (D-, C- und zwei B-Jugend-Mannschaften) wurden vom schuleigenen Sportverein gemeldet, mehr als 40 Spielerinnen tragen künftig die schwarzen Trikots der DJK.

Zusammenarbeit war nicht mehr möglich

Erst im März wurde die neue Handballabteilung in Ettenheim gegründet und die "Mädchenmannschaften aufgenommen", erklärt der Vereinsvorsitzende Ulrich Rospleszcz. In Oberhausen waren die Fronten verhärtet und die Zusammenarbeit war nicht mehr möglich, so Stefan Rieder, Jugendleiter bei der DJK. Nachdem dann die Trainer des weiblichen Bereichs in Oberhausen aufhörten, seien die Eltern und Spielerinnen auf die Coaches zugekommen. "Wir wollten ihnen eine Plattform geben", erklärt Rieder, einer der drei Trainer.

Als Lehrer der Heimschule kontaktierte er dann Rospleszcz, der Jahrzehnte lang ebenfalls an der Schule unterrichtete. Bei der DJK habe man sich schnell bereit erklärt, die Mannschaften aufzunehmen, so der Vorsitzende. "Es war keine große Frage, dass wir das bei der DJK machen können. Aber wir fangen praktisch von Null an", berichtet er aber auch von Herausforderungen.

2021 soll die Oberliga angegriffen werden

Mittlerweile aber läuft der Betrieb in den Ettenheimer Mannschaften. Sponsoren wurden akquiriert, Strukturen für die neue Abteilung geschaffen, die Teams beim Südbadischen Handballverband (SHV) gemeldet. Das Spielrecht der Oberhausener Mannschaften wurde dabei mitgenommen, sodass C- und B-Jugend in der kommenden Runde in der Südbadenliga antreten können. Die B-Jugend hätte man zwar eigentlich gerne für die Oberliga gemeldet, aufgrund der Corona-Pandemie findet im Sommer jedoch keine Qualifikation statt. "Die Oberliga ist daher das Ziel für nächstes Jahr", sagt Rieder.

Vorbereitung auf die neue Saison läuft 

Derzeit läuft jedoch erst mal die Vorbereitung auf die neue Saison, die wohl Anfang Oktober beginnen wird. Das Problem: noch ist die Halle der Heimschule nicht wieder geöffnet, wie Rospleszcz erzählt. Man stehe allerdings in Gesprächen und hoffe, dass die Spielerinnen bald auch in der Halle in die Vorbereitung starten können.

Die Heimspiele dagegen werden in der Herbert-König-Halle ausgetragen. Dazu kooperiert man mit der TG Altdorf, sodass die Spiele der DJK-Teams in die Heimspieltage der TGA integriert werden. Zudem arbeitet man mit der Aktiven-Abteilung der Altdorfer zusammen, mit Doppelspielrecht können die Ettenheimer Spielerinnen dann auch für die Damenmannschaft des Nachbarn an den Start gehen.

Noch keine Pläne für den Aktiven-Bereich

Die Zukunft einer eigenen Aktiven-Abteilung ist bei der DJK derzeit noch nicht geklärt. "Momentan gibt es noch keine Pläne, noch haben wir eher die Rolle eines Ausbildungsvereins", sagt Rieder. In der Jugend genießt die Abteilung schon lange einen guten Ruf, Spielerinnen nehmen teilweise lange Fahrtwege auf sich, um ins Training zu kommen. Für sie alle ist die neue Abteilung in Ettenheim daher eine gute Nachricht.