Das Interesse am Altdorfer Neujahrsempfang in der Kunsthalle war groß. Foto: Decoux-Kone Foto: Lahrer Zeitung

Neujahrsempfang: Abriss steht unmittelbar bevor / Altdorfs Ortsvorsteher nutzt Premiere, um Akteuren im Hintergund zu danken

Altdorf. Ortsvorsteher Andreas Kremer nutzte seine Premiere am Rednerpult in der Kunsthalle, um beim Altdorfer Neujahrsempfang vielen Akteuren im Ort seinen Dank auszusprechen: "Ihr leistet maßgeblichen Anteil am Funktionieren unserer Gemeinschaft." Vieles geschehe im Hintergrund, weshalb er einzelne Personen "einmal ins Licht stellen" wolle. Neu war, dass der Ortsvorsteher die vielen Aktivitäten im Dorf in einer Bildershow zeigte.

Bevor jedoch der Ortsvorsteher das Mikro ergriff, war es Hausherrin Isolde Wawrin vorbehalten, den Unterstützern zu danken, die im vergangenen Jahr die Renovierung der Außenfassade der Kunsthalle möglich gemacht hatten. "Die ehemalige Synagoge hat jetzt innen und außen das Potenzial, um eine einladende Begegnungsstätte zu werden", so Wawrin. Den Dankesworten schloss sich der Vorsitzende des Fördervereins "Ehemalige Synagoge jetzt Kunsthalle Altdorf", Markus Vögele, an.

Über den Boden herrscht noch Uneinigkeit

Vieles wurde in Altdorf im vergangen Jahr geleistet, noch mehr steht im laufenden Jahr an. Mit zwei Millionen Euro wurde 2019 das meiste Geld in die Sanierung der Grundschule gesteckt. "Das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht, die Grundschule wird uns weiter beschäftigen", so der Ortsvorsteher. In die Sanierung der denkmalgeschützten Bogenbrücke am Umrank flossen mehr als 525 000 Euro. Zugleich wurden die Weichen für die Erschließung des Baugebiets "Steinröhre-Erweiterung" gestellt. In den überregionalen Medien war Altdorf mit einem spektakulären Straßenaufbruch aufgrund eines Wasserrohrbruchs und mit einem Wohnhaus- und Scheunenbrand.

Beherrschendes Thema wird in den kommenden zwei Jahren der Neubau der Münchgrundhalle sein. Der Startschuss wird mit dem Abbruch der alten Halle nach der Fasentkampagne erfolgen. Einigen muss man sich noch bezüglich des Hallenbodens. Bekanntlich wünscht Altdorf den Einbau eines robusten Parkettbodens. Die Konzeption sieht einen preislich günstigeren Sportboden vor.

Bis wann die herbeigesehnte Ampel an die B 3 kommt, konnte der Ortsvorsteher nicht sagen: "Die Kommune ist nicht Herr des Geschehens, sondern die Straßenbaubehörde." Sicher ist, dass Altdorf grüner werden soll; die gärtnerischen Belebungen im Ort will der Ortsvorsteher zum Dauerthema machen. Verbesserungspotenzial sieht Kremer unter anderem auf dem Friedhof und an den Dorfeingängen. Im Schlusssatz forderte er die Mitbürger auf, sich in die Gemeinschaft mit Ideen und Taten einzubringen. Er selbst sieht sich als Taktgeber und Netzwerker.

Tischtennisclub hat Großes vor

Kremer ehrte erfolgreiche Sportler. Herausragend: der Europameistertitel, den Fußballerin Viktoria Ezebinyuo mit den U-17-Nationalmannschaft holte. Aber auch Triathlet Jochen Lehmann machte mit der Teilnahme beim Ironman auf Hawaii von sich reden. Geehrt wurden ferner Akteure aus Leichtathletik, Turnen, Schießsport, Handball und Tischtennis.

Großes vor hat der TTC Altdorf. Im Zuge des Hallenneubaus plant der Verein einen Multifunktionsraum. Die Kosten liegen nach Angaben von TTC-Sprecher Christian Zehnle bei 160 000 Euro. Nach Abzug von Geldern von Regionalstiftung, Sportförderung und Stadt muss der Verein noch rund die Hälfte selbst stemmen. Das Geld soll durch Spenden und einen Kredit gedeckt werden.

Grußworte der Stadt überbrachte die stellvertretende Bürgermeisterin Ulrike Schmidt. Sie dankte den Bürgern für die aufgebrachte Zeit, um sich für Mitbürger und Gemeinschaftsziele einzusetzen. Umrahmt wurde die Feierstunde von einem Bläserquintett des Musikvereins Altdorf unter der Leitung von Emil Spengler.