Beim Neubau der Altdorfer Münchgrundhalle gibt es Nachschubprobleme bei den Baumaterialien. Der für Januar 2022 anvisierte Fertigstellungstermin kann deshalb voraussichtlich nicht gehalten werden.Foto: Ullrich Foto: Lahrer Zeitung

Ortschaftsrat: Beim Neubau in Altdorf gibt es Baustoffknappheit / Zustimmung für Lärmaktionsplan

Beim Bau der Münchgrundhalle hat Altdorf mit Bauknappheit zu kämpfen, was die Bauzeit verlängert. Weitere Themen der Ortschaftsratssitzung waren unter anderem die Neukalkierung der Wassergebühren sowie der Lärmaktionsplan.

Altdorf. Die Nachricht, die Altdorfs Ortsvorsteher Andreas Kremer am Montag aus der Sitzung der Hallenkommission Stunden zuvor dem Ortschaftsrat überbrachte, war leider wenig überraschend: Die seit Wochen herrschende Baustoffknappheit macht sich auch in Altdorf bemerkbar. Beim Neubau der Münchgrundhalle gibt es Nachschubprobleme bei den Baumaterialien. Der für Januar 2022 anvisierte Fertigstellungstermin kann deshalb voraussichtlich nicht gehalten werden, berichtete Kremer. Bis zur Ortschaftsratssitzung im Juni will die Bauleitung nun klären, wie groß die Verzögerung sein wird. nMünchgrundhalle wird später fertig: Damit es nicht noch zu mehr Verzögerungen bei der Münchgrundhalle kommt, wurden die Materialbestellungen für die weiteren Gewerke von der Kommission umgehend festgemacht. Die Fassade erfolgt mit vorvergrauter wartungsarmer Doppelrhombus-Verschalung aus Lärchenholz. Die Wände des Hallenvorraums erhalten einen glasierten Verputz. Die vom Ortsvorsteher favorisierte Wischtechnik wurde von den Fachleuten nicht empfohlen und käme auch deutlich teurer. Die Hallenwandfarbe wird noch bemusterter und der Stoff des Bühnenvorhangs bekommt wie in der alten Halle wieder einen weinroten Touch. Den Vorschlägen der Kommission schloss sich der Ortschaftsrat einstimmig an. Ebenso dem Vorschlag der Verwaltung, den Hallen-Estrich an die Firma Storz Fußbodenbau Offenburg zum Angebotspreis von 53 968,05 Euro zu vergeben. nWassergebühren steigen: Im Zwei-Jahres-Turnus werden die Wasser- und Abwassergebühren neu kalkuliert. Ab dem 1. Januar 2021 soll der Wasserzins um vier Cent auf 2,09 Euro pro Kubikmeter erhöht werden. Ein Vier-Personen-Haushalt müsste somit bei dem üblichem Verbrauch jährlich sechs Euro mehr berappen – und liegt damit immer noch unter dem Landesdurchschnitt. Auch die ebenfalls neu kalkulierten Abwassergebühren ändern sich. Die Schmutzwassergebühr reduziert sich um fünf Cent und soll jetzt bei 1,73 Euro pro Kubikmeter liegen. Eine Steigerung gibt es allerdings bei der Niederschlagsgebühr um zehn Cent auf 0,39 Euro je Quadratmeter versiegelter Fläche. nBauarbeiten bei Sigillatastraße starten: Vor wenigen Wochen wurden die Erschließungsarbeiten im Gebiet "Steinröhre-Erweiterung" abgeschlossen. Mittlerweile liegt für den ersten Bauplatz an der Sigillatastraße ein Bauantrag vor. Der Rat nahm den Auftakt von Hochbaumaßnahmen gerne zur Kenntnis. n Flüsterasphalt soll für mehr Ruhe sorgen: Der Lärmaktionsplan der Stadt Ettenheim liegt nach der Behördenrunde jetzt in der finalen Ausführung vor. Zur Erläuterung des Werks war der Leiter des Stadtbauamts Markus Schoor online zugeschaltet. Die wesentliche Forderung aus Altdorf mit dem Einbau eines Flüsterasphalts auf der B 3-Ortsdurchfahrt ist in die Endfassung eingeflossen. Der Einbau des neuen Asphalts soll nach Erklärung des Straßenbauamts bis spätestens Herbst dieses Jahres erfolgen. Der Rat hatte deshalb kein Problem der Endfassung zuzustimmen. nOrtsvorsteher wünscht sich besseren ÖPNV: Die Entscheidung des Kreises zur B 3-Umfahrung wird vom Altdorfer Ortschaftsrates grundsätzlich begrüßt. Ortsvorsteher Andreas Kremer machte allerdings aus seinem Herzen keine Mördergrube: "Den Süddurchstich zwischen DYNA 5 und Kreisverkehr Ringsheim sehe ich nach wie vor skeptisch. Lieber wäre mir ein Verbesserung des ÖPNV." nBilder werden auf Authentizität geprüft: Der Gemeinde wurden Zeichnungen historischer Ortsbilder von Altdorf von privater Seite angeboten. Die Authentizität der Bilder ist für den Ortsvorsteher nicht klar. Er will dies zusammen mit älteren Bürgern prüfen und danach dem Ortschaftsrat einen Vorschlag unterbreiten. nArchiv wird saniert und neu geordnet: Die Ortsverwaltung Altdorf nutzt die Pandemiezeit, um das Rathausarchiv zu sanieren und das Archivgut neu zu ordnen. Nach einem in Eigenleistung erbrachten Neuanstrich soll jetzt auch ein neuer Boden eingelegt werden. Danach wird nach neuer Ordnung wieder eingeräumt.

Die neue Ampelanlage an der B 3 leidet immer noch unter "Kinderkrankheiten". Die brandneue Technik funktioniert nicht störungsfrei. Insbesondere die installierte Kamera nimmt sich noch ungeplante Pausen. Altdorfs Ortsvorstehers Andreas Kremer appellierte deshalb an den Ortschaftsrat: "Meldet bitte Auffälligkeiten. Die Straßenbaumeisterei ist sehr bemüht, die Perfektion der Anlage schnell zu herzustellen."