"Es geht nicht um das handwerkliche Können, sondern um die Raumwahrnehmung", sagt Anne Sterzbach. Foto: Mutz Foto: Lahrer Zeitung

Ausstellung: Anne Sterzbach zeigt ihre Werke in der Galerie Treiber

Ettenheimmünster (mut). Bereits zum dritten Mal stellt die 50-jährige Künstlerin Anne Sterzbach aus Nürnberg ihre Arbeiten in der Galerie Treiber aus. Die ehemalige Tabakfabrik mit ihren großzügigen hohen weißen und unmöblierten Räumen sind für die Collagen und Objekte Sterzbachs ideal. Die dunkelbraunen Holzdielen sind der einzige Kontrast in den Räumen, die vermeintlich verschwenderisch mit nur wenig prägnanten Kunstobjekten ausgestattet sind. Die Fenster sind mit weißen Vorhängen behangen, damit von außen keine störenden Einflüsse auf das Gesamtensemble einwirken, erklärte die Besitzerin der Galerie Linda Treiber bei der Eröffnung der Ausstellung, die bis 9. Oktober täglich nach Anmeldung geöffnet ist.

Der minimalistische Materialeinsatz, vorwiegend Linienführungen mit Wollfäden und Collagen hinter Glas aus akkurat geschnittenen Papierschnipseln ist von der Künstlerin bewusst gewählt. Sie fordert vom Betrachter eigenes Vorstellungsvermögen über die Aussagekraft. "Es geht nicht um das handwerkliche Können, sondern um die Raumwahrnehmung", sagt Sterzbach. Kaum wahrnehmbare farbige Knöpfe mit Nadeln an die Wand geheftet oder kleine, an der Wand befestigte Wollgarnsets, zeigen den Bezug zum Alltäglichen, jedoch mit einem neuen Blickwinkel, in dem jeder Gegenstand zugleich konkrete, aber auch abstrakte Eigenschaften besitzt. So entwickelt sich eine atmosphärische Kraft, die sich erst im Dialog mit den Räumen, im Spiel mit Licht und Leere entfaltet.

Mehrere Wochen lang habe sie die Ausstellung vorbereitet, die Räumlichkeiten der Galerie besichtigt und sich immer wieder neu orientiert, so Sterzbach.