Der Altdorfer Ortschaftsrat mit dem designierten neuen Ortsvorsteher An­dreas Kremer (Mitte oben) Foto: Decoux-Kone Foto: Lahrer Zeitung

Ortsvorsteher: FSV-Vorsitzender soll Ortsvorsteher von Altdorf werden / Mehrheit im zweiten Wahlgang

Was man seit geraumer Zeit in Altdorf munkelte, bestätigte sich am Montag bei der konstituierenden Sitzung des Ortschaftsrats: Im zweiten Wahlgang wurde Andreas Kremer (SPD) mit einer 7:4-Mehrheit als neuer Ortsvorsteher vorgeschlagen.

Altdorf. Dem Altdorfer Ortschaftsrat gehören nach den Kommunalwahlen je vier Räte der CDU, der SPD sowie der Freien Wähler (FW) an. Aus den Reihen der FW wurde der bisherige Ortsvorsteher Michael Biehler, der das Amt in den vergangenen zehn Jahren bekleidete, vorgeschlagen. Die SPD brachte Kremer ins Spiel, die CDU verzichtete auf einen Wahlvorschlag.

In geheimer Abstimmung erhielten im ersten Wahlgang sowohl Biehler als auch Kremer je vier Stimmen, vier Ortschaftsräte enthielten sich. Im dadurch erforderlichen zweiten Wahlgang vereinigte Kremer dann sieben Stimmen auf sich, vier votierten für den bisherigen Ortsvorsteher, ein Ortschaftsrat enthielt sich. Damit geht Kremer, der seit 25 Jahren dem Gremium angehört und erstmals auch im Gemeinderat sitzt, als Wunschkandidat Altdorfs in das Abstimmungsverfahren im Gemeinderat.

Als erster Stellvertreter des Ortsvorstehers soll auf Wunsch des Rats künftig Christoph Biehler (CDU) fungieren, als zweite Stellvertreterin dessen Fraktionskollegin und Neu-Ortschaftsrätin Manuela Steigert.

Während der abgewählte Ortsvorsteher sowohl seinem designierten Nachfolger als auch dem gesamten neuen Rat ein erfolgreiches Wirken zum Wohle Altdorfs wie der Gesamtstadt wünschte ("Wir sind, denke ich, auf einem guten Weg gewesen und sind es weiterhin"), sprach Kremer seinen Ratskollegen Dank für das in ihn gesetzte Vertrauen aus. Er sei hoch motiviert, so der langjährige Vorsitzende des FSV Altdorf und Schriftführer der Vereinsgemeinschaft. Seinem Amtsvorgänger gelte Dank. "Es ist ja nicht so, dass wir uns spinnefeind wären", versicherte Kremer.

Ehe Noch-Ortsvorsteher Biehler die ausscheidenden Ortschaftsräte Sabine Hofstetter (zwei Jahre), Bernhard Mösch (fünf), Jürgen Guth und Willi Zehnle (beide zehn) sowie Wolfgang Ohnemus (30), die sich alle nicht mehr zur Wahl gestellt hatten, verabschiedete, ließ er im proppenvollen Sitzungssaal einige Schwerpunkte der Altdorfer Lokalpolitik der vergangenen Jahre Revue passieren. So erinnerte er etwa an die Kämpfe um die Verkehrsregelung an der Kreuzung von Orschweierer Straße und B 3, an die Diskussionen um die Tankstelle, die Debatten um die Brücke am Umrank, das Ringen um den Neubau der Sporthalle sowie an Baugebiete wie Steinröhre und Giersbühl.

Bürgermeister Metz nutzte die letzte Sitzung des "alten" Altdorfer Ortschaftsrats für Ehrungen. Für ihre langjährige Mitgliedschaft im Ortschaftsrat erhielten die entsprechenden Auszeichnungen des Gemeinde- beziehungsweise Städtetags: Michael Goldschmidt, Jürgen Guth, Willi Zehnle, Christian Machleid (je zehn Jahre); Michael Biehler, Andrea Speck (je 20); Andreas Kremer (25) sowie Wolfgang Ohnemus (30).