Erster Abschnitt in den Endzügen / Bauanträge sorgen für einige Diskussionen

Münchweier. Die Baustelle am Kirchberg kommt gut voran, das hat Ortsvorsteherin Charlotte Götz bei der Ortschaftsratssitzung vermeldet – auch wenn das Rathaus derzeit noch über recht verschlungene Pfade zu erreichen ist. Bei dessen Eingang wurde eine Treppenstufe abgebaut und eine kleine Trittfläche geschaffen. Für Freitag, 1. Dezember, ist jetzt eine kleine Feier zur Fertigstellung des ersten Sanierungsabschnitts geplant, rechtzeitig vor dem später wie gewohnt stattfindenden Weihnachtsmarkt (9. und 10. Dezember) rund um das Rathaus.

Der Rotary-Club Lahr will mit einer Pflanzaktion von Obstbäumen zur weiteren Unterhaltung von Streuobstwiesen beitragen. Auch in Münchweier ist er fündig geworden, westlich des großen schon bestehenden Streuobstwiesen-Areals im Speckacker. Dort wird nun eine Ackerfläche wieder in eine ökologisch wertvolle Wiese umgewandelt. Gegen eine intensivere Bepflanzung der bisherigen gemeindeeigenen Streuobstfläche spricht derzeit noch ein Pachtvertrag. Aber dazu läge, so Götz, schon die Zusage von Bürgermeister Bruno Metz vor, dass auch hier im Einvernehmen mit dem Pächter weitere Bäume auf städtische Kosten gepflanzt werden könnten, wenn dieser einverstanden ist.

Einige Fragen, auch von einigen der zwölf Zuhörer, kamen zu Bauanträgen. Da ging es um einen Antrag auf Errichtung eines Nebengebäudes mit vier Garagen und Lagerräumen in der Bergstraße. Nach zwei eingereichten Bürger-Einwendungen und einer Geschossreduzierung hatte sich der städtische Bauausschuss intensiv damit befasst, berichtete Götz. Dennoch vermisste etwa Thomas Feger (Bürgerliste 1) auf den Plänen (nicht eingezeichnete) Laderäume und hätte gerne gewusst, welches Gewerbe in die Räume kommt. Offensichtlich machten sich Bürger, dahin zielten einige ihrer späteren Fragen, Sorgen darum, dass der geplante Bau größer als jetzt ausgewiesen ausfallen könnte. "Das wird dann kontrolliert", erklärte Götz. Der beantragte Abbruch eines Wohnhauses in der Ringstraße wurde ebenfalls zur Kenntnis genommen. Hier käme später ein "sehr interessanter neuer Bauantrag", kündigte die Ortsvorsteherin schon mal an. Probleme bekommt hingegen ein Wohngebäudeeigentümer in der Brogginger Straße. Dort gab es laut Götz eine ungenehmigte Nutzungsänderung, nämlich als Ferienwohnung beziehungsweise Monteurzimmervermietung. Jetzt muss der Besitzer einen Bauantrag stellen. Götz: "Wir werden das weiter intensiv verfolgen."

Derzeit wird der Antrag eines Münchweierer Bürgers von den zuständigen Verkehrsbehörden geprüft, in der Hauptstraße/L 103 eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 Stundenkilometer anzuordnen. Nun liegt eine Auswertung zahlreicher Messungen mit dem städtischen Geschwindigkeitsanzeigegerät im Bereich der östlichen Ortsausfahrt vor.

Im Juli und August gab es anzeigeoffene und im September und Oktober verdeckte Messungen. In der Urlaubszeit wurden dabei genau 61 265 Fahrzeuge erfasst, also durchschnittlich 128 pro Tag- und Nachtstunde in beide Fahrtrichtungen. "Das ist schon eine ganz schöne Zahl", staunte Götz. Aber auch im Herbst waren es noch knapp 59 000 Fahrzeuge (122 pro Stunde), die in der Ortsdurchfahrt für reichlich Verkehr sorgten. Im Sommer waren 85 Prozent der Fahrer im Schnitt mit 55,3 Stundenkilometern unterwegs, im Herbst sank dieser Schnitt auf 53,2 km/h. 1,3 Prozent der Gemessenenwaren schneller als Tempo 70.

Ob nun Tempo 30 für die Ortsdurchfahrt kommt? Götz macht sich da keine Illusionen: "Der Antrag ist privat gestellt, aber die Erfolgsaussichten sind wohl nicht besonders groß." Die zuständigen Behörden hätten neben der Sicherheit immer auch den ungehinderten Verkehrsfluss im Blick.