Stadt plant Maßnahmen Gebiet "Nordwestliche Vorstadt / Beginn 2018

Ettenheim (ks). Erste bauliche, meist private Maßnahmen sind im Sanierungsgebiet IV "Nordwestliche Vorstadt" abgewickelt. Nun geht die Stadt Kanalisation und Straßengestaltung an. Dem Bauausschuss stellten Vertreter der mit der Planung beauftragten Firmen Vogel aus Kappelrodeck und Zink aus Lauf die Arbeitsschritte vor.

Erste größere Maßnahme: Erneuerung der Bestandsleitungen in der Wasser- und Abwasserversorgung. Untersuchungen haben ergeben, dass die in den 1950/60er-Jahren verlegten Leitungen in keinem guten Zustand mehr sind. Die Abwasserversorgung läuft bisher über das Mischsystem, wird nun auf ein Trennsystem umgerüstet. Mit den Kanalarbeiten soll 2018 begonnen werden.

Das Büro Vogel schlägt vor, das Kanalnetz vom Ettenbach aus rückschreitend bis zuletzt in die Festungsstraße zu erneuern. Abschnitt zwei läge in den Straßen "Im Bienle" (samt Stichstraße) und in der Schuhmachergasse; Abschnitt drei in der Festungsstraße. Die Baukosten des Netzumbaus hat das Planungsbüro auf 2,63 Millionen Euro, die der Wasserleitungserneuerung auf 470 000 Euro errechnet. Bis etwa August 2018 könnte die Planung so weit abgeschlossen sein, sodass mit der Umsetzung im Herbst begonnen werden könnte.

Bezüglich der Gestaltung und des Materials für die Straßenoberflächen sollen die bereits vorhandenen Gestaltungselemente der bereits abgeschlossenen Sanierungsgebiete aufgegriffen werden, sprich: Naturstein, Betonwerkstein, eventuell Asphalt. Wofür sich die Stadt letztendlich entscheidet, darüber entscheiden die Gremien von Bauabschnitt zu Bauabschnitt. Eine erste diesbezügliche Entscheidung sieht Planer Steiner auf die Gremien im Frühjahr 2018 zukommen.

Betonwerkstein sieht das Planungsbüro beispielsweise für die Stichstraße "Im Bienle". "Im Bienle" selbst soll die Entscheidung zwischen Betonwerkstein und Asphalt plus Betonwerkstein fallen, in der Schuhmachergasse zwischen Naturstein oder Betonwerkstein (Preisdifferenz hier 45 000 Euro). Für die Festungsstraße sieht das Planungsbüro entweder Betonwerkstein plus Naturstein (Kosten 475 000 Euro) oder "nur" Betonwerkstein (400 000 Euro) vor. Die Baukosten für die Straßenoberflächen sind auf 1,05 Millionen Euro ermittelt, für die die Stadt auf einen Zuschuss von 235 620 Euro hoffen kann. Für die Arbeiten im Kanalnetz gibt es keine Förderung aus dem Sanierungsprogramm des Landes.