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Kita, Pflegeheim, Bauhof-Erweiterung und Wohnungen:Ettenheimer Stadtverwaltung legt umfassendes Konzept für Gebietsentwicklung vor

Die Verwaltung treibt die städtebauliche Entwicklung im Osten Ettenheims voran: Südlich des Bauhofs sind eine Reihe von Vorhaben geplant. Darunter der Bau einer Kita, eines Pflegeheims und Wohnungen.

Ettenheim. Es sind bemerkenswerte Pläne, die in den vergangenen Monaten im Rathaus geschmiedet wurden und der Oststadt einen neuen Charakter geben würden. Die Verwaltung legt nun "eine erste Skizze mit einer stadtstrukturellen Gliederung" vor. Bei seiner Sitzung am kommenden Dienstag, 22. Oktober, soll der Gemeinderat, seinen grundsätzlichen Segen geben, um eine detaillierte Konzeption in Auftrag zu geben. Das Gebiet: Im Fokus steht eine mehr als 20 000 Quadratmeter große größtenteils unbebaute Fläche, die im Norden an den Bauhof, im Osten an die Straße "Auf den Espen", im Süden an den Mühlenweg und im Westen an die Wohnbebauung der Alleestraße angrenzt. Der Name des Plangebiets: "Auf den Espen Süd". Zuletzt war das Areal als möglicher Standort für Flüchtlingsunterkünfte im Gespräch, die bekanntlich dann im Marbach gebaut wurden. Die Vorhaben: Die Stadt, so die Verwaltung, "benötigt dringend Flächen für Einrichtungen wie Kindergarten, Senioren-Pflegeheim sowie für eine Bauhof-Erweiterung". Das Gebiet "Auf den Espen Süd" dränge sich "aufgrund der bereits vorhandenen Umgebungsbebauung und der bestehenden verkehrlichen Infrastruktur für eine Entwicklung auf". Dazu sollen neue Wohngebiete kommen. Kindertagesstätte:  Der Gemeinderat hat sich im Juni ein Bild über die – mittlerweile beengte – Raum-Situation in der Kita St. Bartholomäus in der Neumannstraße gemacht. Einhelliger Tenor laut Stadtverwaltung: Eine Sanierung scheidet aus, "insbesondere wegen den schwierig kalkulierbaren Kosten und Risiken". Dazu käme ein hoher finanzieller Aufwand für eine Auslagerung der Kita während der Umbauzeit. Bei einer umfangreichen Standort-Prüfung für einen neuen Neubau hätte sich "Auf den Espen Süd" am geeignetsten erwiesen. Vorgesehen ist ein Gebäude auf einer Fläche von knapp 2700 Quadratmetern, das einmal sechs Gruppen beherbergen soll (bislang fünf). Über eine Nachnutzung des dann frei werdenden bisherigen Kita-Geländes soll es Gespräche mit der katholischen Kirchengemeinde geben. Bauhof: 2004 gab es für den städtischen Bauhof einen Um- und Neubau "Auf den Espen". Das auf 15 Mitarbeiter ausgelegte Raumangebot ist laut Verwaltung mittlerweile an seine Kapazitätsgrenze gestoßen. Die Zahl der Bauhof-Angestellten sei seither von acht auf 23 angewachsen, auch der Fuhrpark habe sich vergrößert. "Zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit und Effizienz des Bauhofs, aber auch zur Einhaltung arbeitsschutzrechtlichen Vorgaben ist eine bauliche Anpassung des Gebäudebestands dringend angeraten", heißt es aus dem Rathaus. Möglichkeiten dazu würden sich auf dem südlich an das Bauhofgelände angrenzenden Grundstück bieten, das der Stadt gehört. Pflegeheim: Beim Thema Pflegeheim hält sich die Verwaltung mit Details noch zurück. Offensichtlich steht man dazu in Kontakt mit dem Lahrer Caritasverband. Vorstand Mirko Poetzsch soll bei der Gemeinderatssitzung am kommenden Dienstag über die Pläne berichten. Das vorgesehene Grundstück hat eine Fläche von knapp 3000 Quadratmetern. Wohnbebauung: Abgerundet werden soll die städtebauliche Entwicklung "Auf den Espen Süd" mit Wohngebieten (Gesamtfläche: knapp 6800 Quadratmeter). Vorgesehen ist "Geschosswohnungsbau mit überwiegender Wohnnutzung, direkt angebunden an die Altstadt mit ihrer Infrastruktur".

Verkehrsanbindung: Von der Altstadt her kommend sollen Kita und Pflegeheim über den bereits vorhandenen Weg westlich des Gebiets (parallel zur Alleestraße) erreichbar sein. Für den motorisierten Verkehr sehen die Pläne eine Stichstraße mit Anbindung an die Straße "Auf den Espen" vor. Dazu ein Wendehammer vor der Kita. Als Pluspunkt wertet die Verwaltung die Nähe zum Espen-Parkplatz und dem Parkplatz in der Alleestraße. Auch über den ÖPNV sei das Areal gut zu erreichen.

Im Flächennutzungsplan ist das Areal derzeit als "Grünfläche für Dauerkleingärten" ausgewiesen. Mittels Flächentausch – etwa mit Restflächen in der "Erweiterung Klein-Münchberg" – soll es in ein Baugebiet umgewandelt werden. Parallel dazu will die Verwaltung einen entsprechenden Bebauungsplan auf den Weg bringen. Dazu müssten auch Gespräche mit Privateigentümern geführt werden.