Die Jahrgangsbesten an der Realschule der Heimschule: Greta Leser (links) und Antonia LeidigkeitFoto: Schule Foto: Lahrer Zeitung

Abschluss: Heimschul-Realschüler erfahren viel Anerkennung / Vier Einzelfeiern

Ettenheim (ks). "Kurz und knackig, einmalig, voller Überraschungen", so charakterisierte Konrektor Thomas Dees bei den Abschlussfeiern der Heimschul-Realschule das zurückliegende Schuljahr, an dessen Ende erfreulicherweise alle 108 Zehntklässler das Zeugnis der mittleren Reife entgegennehmen konnten. Mit Blick auf die Corona-Schutzbestimmungen hatte die Heimschule für jede der vier Klassen eine eigene Veranstaltung organisiert: mit vorangehendem Gottesdienst in der Heimschulkapelle und anschließenden Feiern mit Schülern, Eltern und Lehrkräften in der Aula.

"Schutz und Zuversicht auf dem Weg ins Leben" – unter dieses Motto hatten Schulseelsorger Sebastian Kienast und die Religionslehrerinnen Rita Weber und Isabell Rügner den Gottesdienst gestellt. "Ihr seid mit Abstand die Besten", attestierte Schulleiterin Nicola Heckner den Absolventen bei der weltlichen Abschlussfeier. Sie hätten in dieser schwierigen Zeit Fähigkeiten entwickeln müssen, die seit der Kriegsgeneration niemand so schnell habe erlernen müssen: Resilienz als die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen und sie als Anlass für Entwicklungen zu nutzen; Selbstorganisation in Zeiten, in denen die klaren Strukturen von schulischem Unterricht nicht mehr gegriffen haben; Selbstmotivation, eine Anstrengung zu beginnen und konsequent durchzuziehen. All das seien in der Zukunft der jungen Leute wertvolle Hilfen in Ausbildung, Studium und Beruf. In Anlehnung an das Abschlussmotto – die Goldenen 20er des vergangenen Jahrhunderts – erklärte Heckner: "Auch heute sehen wir wieder Kräfte am Werk, die unsere Freiheit und Demokratie bedrohen." Sie wies auf Fake-News, Verschwörungstheorien und Extremismus hin. "Ich hoffe, dass wir euch hier in der Heimschule Werte mitgegeben und vorleben konnten, die euch vor einer solchen ›Pandemie des Hasses‹ bewahren", so Heckner. Verinnerlichte Werte wie der Einsatz für eine offene Gesellschaft, Wachsamkeit, Mitgestalten, Menschenrechte, Klimaschutz, Demokratie und Freiheit sieht Heckner als Basis, "damit aus den goldenen 20ern auch goldene 30er, 40er, 50er werden". Ob man später einmal von einer goldenen Generation reden werde – die Heranwachsenden dieser Zeit, darunter die Realschulabgänger, hätten es in der Hand. Dank sprach die Schulleiterin auch den Eltern und Lehrern aus, die in den zurückliegenden Monaten ebenso außergewöhnlich gefordert gewesen seien wie die Schüler selbst.

Wie Heckner brachten auch Fördervereinsvorsitzende Martina Kruse, Wolfgang Mutter, der im Namen des Bürgermeisters den Preis der Stadt übergab, und die Klassensprecher Tobias Kieffer, Greta Leser, Jonathan Hepp und Jakob Neisser ihre Anerkennung für den diesjährigen Abschlussjahrgang zum Ausdruck.

Beeindruckend waren auch die musikalischen Umrahmungen durch Schüler, sowohl beim Gottesdienst in der Heimschulkapelle als auch bei den Schlussfeiern in der Aula – dort mit der Schülerband "Thre 66".

Jahrgangsbeste (Preis der Stadt): Antonia Leidigkeit, Greta Leser (1,2; beide 10 b)

Klassenbeste: Luca Holtzmann (10 a), Antonia Leidigkeit, Greta Leser (10 b), Aliyah Krella (10 c), Henri Pfundstein (10 d)

Preise: Nadine Bichler, Jonathan Kreutzer, Justin Hubert (alle 10 a), Leon With, Ticia Weber, Nils Dietrich, Gerrit Böhler (alle 10 b), Emma Bührer (10 c)

Lobe: Melina Malsam (10 a), Elina Zimmer, Johanna Schell, Nicolas Bauer, Noah Unger, Hannes Späth, Vincent Kahl (alle 10 b), Samira Scheer, Ben Stahl, Samira Virkus, Fabio Kirner (alle 10 c), Annika Hug, Diana Mench (beide 10 d)

Landolinspreis: Luca Holtzmann, Max Trotter Landolinsauszeichnung: Greta Leser, Nadine Bichler