Rund 120 Kinder aus den fünf Kindergärten in Ettenheim, Altdorf und Ettenheimweiler haben die Puppenparade auf dem Rathausplatz eröffnet. Foto: Decoux-Kone

Kita-Kinder eröffnen Puppenparade. Vom Bauchladen über Marionetten bis zum Guckkasten.

Ettenheim - Es ist zu einem regelrechten Kinderspektakel geraten: Mit einer herzigen Bastel-Parade der Puppen eröffneten am Samstagvormittag rund 100 Kleine aus fünf Ettenheimer Kindergärten das quirlige Geschehen vor dem Rathaus.

Nach vielen Bastelstunden schlugen zur Eröffnung der Puppenparade die Auftrittsminuten der Kinder. Zusammen mit Eltern und weiterem Nachwuchs dürften mehr als 500 Menschen dafür auf dem Rathausplatz gewesen sein.

Der Kindergarten "Wunderfitz" hatte einen Glücksdrachen zum Leben erweckt, die Kita-Kinder folgten ihm als Chinesen verkleidet. Die "Fürstenfeld"-Kleinen hatten Handpuppen gebastelt und winkten dem Publikum mit Schellen den Handschuh-Fingern zu. Als "Meister Klecksel" empfahlen sich die "Bartolomäus"-Kinder in bunten Kitteln. Die Kindergarten-Kinder von Ettenheimweiler "schwammen" mit großen und kleinen Papierfischen zum "Lied der Fische" ein. Die Kleinen aus dem Altdorfer katholischen Kindergarten hatten sich als fantasievolle Weiden-Wesen verkleidet. Wirtschaftsförderer Wolfgang Spengler und Stadtkämmerer Alexander Ruchti als Trompeten-Duo hatten gehörig zu tun, zur Parade die berühmte Marionetten-Melodie von Jim Knopf und Lokomotivführer Lukas ("Eine Insel mit zwei Bergen") zu blasen.

Warteschlange vor Guckkastenbühne

Unterdessen wirbelte Marina Betzle über den Platz, als Chefin des von der Stadt organisierten Spektakels. Dieses setzte sich vier Stunden lang fort. Schon die klassische Kasperle-Bühne des Puppentheaters Gugelhupf wurde dicht umringt. Da mussten die Eltern hinten stehen und den Jüngsten Logenplätze auf ihren Schultern verschaffen. Begeistert warnten die Kinder Kasper vor dem Räuber und dem bösen Krokodil.

Nicht minder gut kam das Bauchladentheater von Martin Hinder an, der in seinem Mini-Kasten mit fantasieanregenden Tüchern das Märchen "Schneeweißchen und Rosenrot" erzählte. Warteschlangen entwickelten sich vor der Guckkastenbühne von Andreas Kurrus. Denn dort konnte nur jeweils ein Kind seinen Kopf unter den Vorhang stecken und das Märchen vom Mädchen mit den Schwefelhölzern auf der Mini-Bühne verfolgen.

Im proppenvollen Winefeldsaal präsentierte das Figurentheater Gregor Schwank einen Marionetten-Zirkus mit fantastischen Tieren und atemberaubenden Akrobaten, ganz ohne Fäden-Verwicklungen. Beim Figuren-Theater Vagabündel im Kulturkeller ging es mit herzigen Papier-Utensilien um ein viertes, zu klein geratenes Vogel-Ei. Zur Freude der Kinder endete alles glücklich mit dem erfülltem Traum vom Fliegen.

Spende fürs Figurentheater

Zum ersten Mal hatte Ettenheim als eine von zehn beteiligten Gemeinden die Ehre, die mittlerweile achte "Puppenparade zu eröffnen. Das begrüßte Bürgermeister-Stellvertreterin Beate Weber ganz besonders. Festival-Büroleiter Christof Fischer-Rimpf nahm einen Scheck der Sparkasse Offenburg in Höhe von 10 000 Euro entgegen. Damit wolle deren Stiftung, so Vorstandsmitglied Jürgen Riexinger, die Weiterentwicklung des Figurentheaters fördern.

Weitere Aufführung www.puppenparade.de