Ist nun im Ruhestand: Thomas Schindler, der 35 Jahre lang am Städtischen Gymnasium Ettenheim und dort stellvertretender Rektor war. Foto: Decoux-Kone

Städtisches Gymnasium: Rektor-Stellvertreter Thomas Schindler geht in Ruhestand

Ettenheim - Als "ein Privileg, 37 Jahre lang nahe an jungen Menschen gewesen sein zu dürfen", wertet Thomas Schindler seine Gefühlslage kurz vor dem bevorstehenden Ruhestand aus. Diesen hatte er Ende des Schuljahres angetreten. 35 Jahre unterrichtete Schindler nach zwei Referendariatsjahren in Freiburg in den Fächern Bildende Kunst und Englisch ununterbrochen am Städtischen Gymnasium Ettenheim und übernahm vor zehn Jahren zudem die Aufgaben und die Funktionsstelle des Stellvertretenden Schulleiters.

Dass er 1986 überhaupt eine der nur vier Lehrerstellen im ganzen Regierungsbezirk Freiburg zugewiesen bekommen hatte, sei für ihn ein Glücksfall gewesen, zumal Ettenheim von seinem Wohnort Vörstetten nicht so weit entfernt ist.

Kontakt zum "Gymi" soll weiterbestehen

Die räumliche und sächliche Ausstattung des Städtischen "Gymi" habe bei ihm zwar zunächst einmal einen "Kulturschock" ausgelöst. Andererseits habe er sich sehr schnell im Kollegium wohlgefühlt und früh auch die tolle Hilfsbereitschaft der Eltern registriert, ebenso eine große Lernbereitschaft der Schüler.

Nach und nach übernahm Schindler Zusatzaufgaben: Er wurde Verbindungslehrer, war Ansprechpartner der Schülermitverwaltung (SMV), Personalrat, Mitglied in verschiedenen Gremien und Teil der Baukommission, die die sukzessive bauliche Erweiterung des Städtischen Gymnasiums mitgestaltete. Den Umzug in den Neubau mit Mensa mit tollen Fachräumen im Jahr 2015 nennt Schindler einen der Höhepunkte der Ettenheimer Jahre. Unvergessen bleibt auch das große Ehemaligentreffen anlässlich des 175-jährigen Schulbestehens 2016 im Europa-Park.

Schindler ist sich sicher, den Kontakt zu" seinem Gymi" auch im Ruhestand nicht abzubrechen. Er will weiterhin im Schüler-Eltern-Lehrer-Chor mitsingen und noch bei der Einrichtung des neuen Brennofens mithelfen. Er freue sich aber auch auf die zeitlichen Freiräume des Ruhestandes, in dem er seinen künstlerischen Neigungen verstärkt nachgehen und seinem Gemüsegarten mehr Zeit schenken kann.

Schulleiter Frank Woitzik ist voll des Lobs für seinen bisherigen Stellvertreter: "Super organisiert, hat das Herz auf dem rechten Fleck, war immer eine wichtige Brücke zum Kollegium, fleißig – wir beiden sind einfach auf einer Wellenlänge."