Haushalt: Zwischenbilanz des Kämmerers fällt überaus positiv aus / Zuführungsrate von drei Millionen Euro

Ettenheim. Auch wenn es laut Kämmerer Alexander Ruchti nur eine "Momentaufnahme" ist: Der Ettenheimer Haushalt entwickelt sich prächtig. Satte Mehreinnahmen weisen auf eine letztendlich deutlich höhere Zuführungsrate aus dem Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt hin – drei statt der prognostizierten 1,87 Millionen Euro.

Auch Bei der Gewerbesteuer soll es ein sattes Plus von rund einer Million Euro, insgesamt damit knapp über vier Millionen Euro geben, was einen neuen Rekord bedeuten würde. Bei Grundsteuer A und B soll es ein Plus von 60 000 Euro geben, beim Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer sowie an der Umsatzsteuer ein Mehr von rund 250 000 Euro. Niedriger als angesetzt ausfallen werden wohl die Kreditzinsausgaben (minus 50 000 Euro), die Ausgaben für Personal, Verwaltungs- und Betriebsaufwand sowie die laufenden Zuschussausgaben (minus 100 000 Euro) – alles zum Vorteil des städtischen Haushalts. Als überplanmäßige Ausgaben stehen 275 000 Euro für die Erweiterung des ÖPNV zu Buche.

Für Investitionen war eine Kreditaufnahme von 1,17 Millionen Euro vorgesehen. Dieser standen laut Ruchti Tilgungsleistungen von 385 000 Euro gegenüber, was einer Netto-Neuverschuldung von 785 000 Euro entspreche. Von den Kreditermächtigungen (2017 und 2018) von insgesamt 2,8 Millionen Euro mussten bisher keine getätigt werden. Aufgrund des Fortschritts der Baumaßnahmen und der damit verbundenen Haushaltsreste, guter Liquidität und der positiven Haushaltsergebnisse in den Jahren 2016 und 2017 konnten die Ausgaben bisher eigenfinanziert werden.

Das bedeutet, dass nach derzeitigem Stand neben den bereits aus 2016 nicht benötigten Ermächtigungen in Höhe von knapp 2,64 Millionen Euro auch noch auf einen weiteren Teil der noch vorhandenen Kreditermächtigungen verzichtet werden kann.

Für Baumaßnahmen sind im Haushalt knapp 7,3 Millionen Euro veranschlagt. Hinzu kommen noch 5,1 Millionen Euro an Haushaltsausgaberesten aus den Vorjahren. Den derzeit noch recht niedrigen Bestand von Bauausgaben von etwas mehr als 1,7 Millionen Euro begründete Kämmerer Ruchti in seinem Zwischenbericht unter anderem damit, dass man mit dem Beginn von Baumaßnahmen grundsätzlich bis zum Erhalt der Zuwendungsbescheide warten müsse. Beim geplanten Neubau der Halle Altdorf stehen positive Förderbescheide noch aus, was bedeutet, dass das Vorhaben zurückgestellt werden musste. Erfreulich sei, dass man beim Bau des Kindergartens Supperten 250 000 Euro aus dem Ausgleichsstock zugesagt (beantragt waren 600 000 Euro), zudem auch eine Fachförderung für dieses Objekt in Höhe von 250 000 Euro zugesagt bekommen habe. In weiteren Fällen gebe es noch Abklärungsbedarf mit übergeordneten Behörden; außerdem stünden noch etliche Abrechnungen im Hoch- und Tiefbau aus.