Die Bürgermeister der Region haben vor drei Jahren zusammen mit Vertretern der Badenova ein Konzept für mehr Elektro-Mobilität entwickelt. Ihre Zwischenbilanz fällt positiv aus. Archivfoto: Decoux-Kone Quelle: Unbekannt

Umwelt: Bürgermeister sind zufrieden mit der Entwicklung der E-Mobilität

Ettenheim - Gemeinsam haben Ettenheim, Kappel-Grafenhausen, Mahlberg, Ringsheim und Rust vor drei Jahren ein E-Mobilitätskonzept beschlossen. Mit 57 privaten und sieben öffentlichen Ladesäulen ziehen die Bürgermeister eine positive Zwischenbilanz.

Im Zuge des E-Mobilitätskonzepts, das mit Unterstützung der Badenova erstellt worden war, seien in Ettenheim, Rust, Ringsheim, Mahlberg und Kappel-Grafenhausen inzwischen zahlreiche Maßnahmen zur Förderung umgesetzt worden. Dadurch wurde den Bürgern der Umstieg auf Elektro-Autos erleichtert, heißt es in einer Pressemitteilung der Kommunen. "Uns war es wichtig konkrete Maßnahmen anzustoßen und umzusetzen, um so aktiv den Wandel zum zukunftsorientierten Fortbewegungsmittel zu unterstützen", so die fünf Bürgermeister.

Programm unterstützt Bau von Ladestationen

Rund 85 Prozent der Ladevorgänge werden zu Hause oder am Arbeitsplatz getätigt. Deshalb sei es den Bürgermeistern ein großes Anliegen gewesen, den Bau privater Ladestationen zu unterstützen. Im Rahmen eines Förderprogramms seien so in Ettenheim 35 private Wallboxen entstanden. In Mahlberg wurden 16 Wallboxen finanziell unterstützt, in Ringsheim und Rust jeweils drei errichtet.

Die Kommunen selbst sind als gutes Beispiel vorangegangen, heißt es weiter. So habe die Stadt Ettenheim für den Außendienst ein E-Auto angeschafft sowie ein Lasten-E-Bike für das Städtische Gymnasium. Bei der Stadt Mahlberg seien zwei E-Autos im Einsatz, außerdem wurde ein E-Bike sowie ein Lasten-E-Bike angeschafft. In Rust wurden jeweils zwei E-Autos für die Verwaltung und den Bauhof sowie ein Lasten-E-Bike für den Kindergarten erworben.

Öffentliche Ladesäulen wurden im Rahmen des Konzepts in Kappel-Grafenhausen und Mahlberg jeweils gegenüber des Rathauses errichtet. In Ringsheim wurden am Rasthof zwei Schnellladesäulen in Betrieb genommen, eine weitere Ladesäule ist am Bahnhof in Planung. In Rust sind ebenfalls zwei Ladesäulen in Betrieb, in Ettenheim befindet sich eine öffentliche Ladesäule am Prinzengarten im Bau.

Neben konkreten Maßnahmen stand auch die Bürgersensibilisierung durch regelmäßige Informationen und Öffentlichkeitsarbeit im Vordergrund, damit die Fragen der Bürger beantwortet werden konnten und diese die E-Mobilität als eine echte Alternative zu den Verbrennern wahrnehmen. Hierzu gehörte auch die persönliche Beratung von Bauherren, wie sie ihr Gebäude "fit für E-Mobilität" machen können oder was beachtet werden muss, wenn man privat eine Ladestation installieren möchte.

Auch künftig möchten die Kommunen in Sachen E-Mobilität neue Projekte voranbringen, noch mehr Bürger für das Thema sensibilisieren und für den Umstieg auf Elektro-Fahrzeuge werben.

Die Einbindung von Akteuren der Region war ein zentrales Anliegen der Beteiligten. In Ettenheim ist die Bürger-Energiegenossenschaft ein wichtiger Partner in Sachen Förderung von erneuerbarer Energien – auch beim Thema Carsharing. Seit April 2019 wird Carsharing in Ettenheim angeboten und hat ein E-Auto in seiner Flotte. Weitere Fahrzeuge sind geplant.