Beste Stimmung beim Stammtisch: Die Muettersprochler amüsierten sich beim Auftritt von Ottmar Schnurr als "Bruddler Nepomuk" nach ihrer Hauptversammlung in Herbolzheim hervorragend. Foto: Birkle Foto: Lahrer Zeitung

Stammtisch: Ottmar Schnurr begeistert Muettersprochler mit seinem neuem Werk

Herbolzheim (red/cko). Als Multitalent in Sachen Muettersproch hat Ottmar Schnurr die Mitglieder der Regionalgruppe "Rund um dr Kahleberg" beim Stammtisch im Gasthaus zum Schützen in Herbolzheim überzeugt.

Zuvor gab es bei der Hauptversammlung der Regionalgruppe die Rechenschaftsberichte von der Vorsitzenden Christel Mösch, Schriftführer Walter Bühler, vertreten durch Dieter Tieken, und Schatzmeister Bernhard Müller, in deren Anschluss der Vorstand entlastet wurde.

Schnurr, alias "Nepomuk der Bruddler" war Religionslehrer an beruflichen Schulen, schreibt Sachbücher, Erzählungen und Glossen. "Nepomuk" erzählte als "Bruddler" bei den Muettersprochlern Begebenheiten, die aus dem Leben gegriffen sind. Schnurr gibt sich in seiner Rolle nörglerisch, ironisch, satirisch bis sarkastisch, aber auch verständnisvoll bis zum Versöhnlichen.

In seinem neuen Werk "Ä fascht gonz normals Johr" schlägt der "Bruddler" heitere Töne an. Er will zum Nachdenken anregen über das, was jeder in sich trägt. "Mit der Zeit gehen? – ich geh’ nicht mit jedem". So gibt Schnurr zu Beginn seiner Rede die Richtung vor: "Ä Bruddler isch einer, wu mit nix z friede isch."

Schnurr erzählt als Nepomuk Anekdoten über seine Verwandtschaft: Vom Hauskater, der die Schlagsahne vom Tisch wegfraß und wie er sich dafür rechtfertigen musste. Oder von einem belauschten Gespräch einer Frauenrunde, die einer Schneckenplage den Kampf ansagte.

Gekonnt schilderte Schnurr den Menüablauf an seinem Hochzeitstag im Drei-Sterne-Restaurant, bei dem er keinen Wurstsalat bekam. Ein Hosenkauf brachte das Fass der Tränen zum Überlaufen. "Wiehnachde bi dr Verwandtschaft, des isch au ä Hilferuf eines Mannes. Denn Pfuse heist ä Kopf no drucke un Pfuse sott ma gewähnt sie." So lautete ein Fazit des "Bruddlers Nepomuk".

Zum Abschluss bedankte sich Christel Mösch bei Ottmar Schnurr für den humorvollen Abend.