Warum ist meine Stimme bei der Kommunalwahl wichtig? Unter anderem auf diese Frage sollen die Ettenheimer Schüler bei den Erstwählerforen eine Antwort erhalten Jugendlichen Foto: Stadt Foto: Lahrer Zeitung

Kommunalpolitik: Stadt Ettenheim veranstaltet Erstwählerforen an allen drei weiterführenden Schulen

In Ettenheim sollen für die Kommunalwahlen im Mai die Erstwähler mobilisiert werden. Dazu startet für die Jugendlichen bald eine besondere Aktion an den Schulen.

Ettenheim (red/fx). Warum ist meine Stimme bei der Kommunalwahl wichtig? Was erwarte ich von den Kandidaten? Wie gebe ich meine Stimme ab? Um diese und viele andere Fragen geht es bei den Erstwählerforen, die die Stadt mit einem jungen Team und Unterstützung der Landeszentrale für politische Bildung sowie dem Deutschen Kinderhilfswerk Mitte Mai an allen drei weiterführenden Schulen veranstaltet. Darüber hinaus werden derzeit an der Heimschule St. Landolin Oberstufenschüler zu Moderatoren ausgebildet, die schulintern Workshops zur Kommunalwahl durchführen können.

Die vierstündigen Erstwählerforen sind weitere Bausteinen der Jugendbeteiligung und kommunalpolitischen Bildung Jugendlicher in Ettenheim. Seit mehr als 10 Jahren werden Jugendliche in Jugendforen und Politikworkshops einbezogen und beteiligt. Seit 2018 ist Ettenheim auch Pilotgemeinde der Landeszentrale für Politische Bildung und arbeitet eng mit den Schulen zusammen. Große Unterstützung gibt es dabei von allen drei Schulen.

Metz: "Hemmschwellen sollen abgebaut werden"

"Mir sind Gespräche, Foren und Workshops mit jungen Menschen ein großes Anliegen", erklärt Bürgermeister Bruno Metz. "Es geht mir darum, zu erfahren was ihnen wichtig ist, wo der Schuh drückt und welche Themen sie beschäftigt. Denn gerade im persönlichen Gespräch mit Mandatsträgern werden Hemmschwellen abgebaut und Interesse für das Gemeinwesen geweckt."

Moderiert werden die Erstwählerforen von Andreas Woitzik, Physik-Lehramtsstudent aus Ettenheim und Eva Wolters, Deutschlehrerin und Teamerin der Landeszentrale für politische Bildung in Freiburg. Woitzik hat sich schon als Jugendlicher im Rahmen des Ettenheimer Jugendforums engagiert. Unterstützt werden sie bei den Erstwählerforen an den Schulen von den Lehrkräften Anne Kunzweiler (Heimschule Sankt Landolin), Jessica Bold (August-Ruf-Bildungszentrum) und Christian Diem (Städtisches Gymnasium).

Die Erstwählerforen sollen jungen Menschen helfen, ihre eigene Kommune als politischen Raum wahrzunehmen und sich in ihrer politischen Lebenswirklichkeit zu orientieren, so die Zielvorgabe der Verantwortlichen. Thematisch lassen sich die Inhalte des Workshops in drei Blöcke unterteilen: Im ersten Teil geht es um die Rolle des Einzelnen in der Gemeinde. Welche Berührungspunkte habe ich mit meiner Gemeinde, meiner Stadt? Im zweiten Teil geht es darum, die Kommune als politischen Raum kennenzulernen. Welche Aufgaben hat die Gemeinde? Welche Themen sind mir besonders wichtig und an welchen möchte ich konkret arbeiten? Der letzte Teilabschnitt widmet sich dem Thema Verantwortung und Selbstwirksamkeit. Wieso ist meine Stimme wichtig? Welcher Kandidat vertritt am besten meine Themen beziehungsweise die Themen der jungen Generation?

Junge Menschen sollen durch die Erstwählerforen angeregt werden, sich selbst als ein zentraler Bestandteil der politischen Gemeinde zu begreifen, erklärt Heike Schillinger, Ansprechpartnerin für Jugendbeteiligung in Ettenheim. Sie sollen dazu befähigt werden, eigene Themenschwerpunkte zu setzen und sich im Kandidatenangebot zu verorten. Wünschenswert und denkbar ist laut Stadtverwaltung auch der Dialog mit den Bürgermeistern aus den Heimatgemeinden der Jugendlichen. Deshalb wurden auch die Rathauschefs über die Termine informiert und dazu eingeladen. Die Erstwählerforen finden am 13. Mai am Städtischen Gymnasium, am 15. Mai am August-Ruf-Bildungszentrum und am 17. Mai an der Heimschule statt.